Grüne: Bundeseinheitliche Regelungen für persönliche Assistenz dringend notwendig

„Die in der Novelle des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes geplante Verbesserung für die Berufsgruppen die im Bereich Behindertenbegleitung und -betreuung tätig sind, wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Qualitätssicherung“, erklärt die Behindertensprecherin der Grünen, Helene Jarmer.
Eine Erweiterung des Personenkreises, der das Ausbildungsmodul „Unterstützung bei der Basisversorgung“ absolvieren kann, würde wichtige Standards im Bereich der persönlichen Assistenz im Alltagsbereich schaffen.
„Die Streichung dieser Möglichkeit aus der Novelle erschwert das Leben von Menschen mit Behinderung die auf persönliche Assistenz im Alltagsbereich angewiesen sind und die Situation der BehindertenbegleiterInnen weiterhin“, so Jarmer.
Ebenso wurde die Anrechnungsmöglichkeiten ihrer Ausbildung für Angehörige der Sozialberufe, die eine Ausbildung im Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege absolvieren wollen, gestrichen.
„Das ist steinzeitlich. Eine Durchlässigkeit in diesem Bereich ist schon längst überfällig“, erklärt Jarmer, die eine bundeseinheitliche Regelung für den Bereich der persönlichen Assistenz im Freizeitbereich fordert.
Michaela Doppler,
04.08.2009, 09:40
Ich habe damals in Wohngemeinschaft für Behinderten Menschen betreut. Meine Meinung ist, man soll mal dort ganze Tag arbeitetn und da sieht man,wie die Arbeit und Behinderte Menschen sind auch oft hilfslos! Daher soll auch BehindertenbetreuerInnen nicht von Ausbildung ausgeschlossen werden dürfen!
Birgit Primig,
30.07.2009, 16:30
Spannende Frage. Wenn Behinderung als „Behinderung durch die Umwelt“ definiert wird, dann bleibt’s wohl beim Singular. Wenn die biologistische oder „defektorientierte“ Sichtweise auf Behinderung angewandt wird, dann sind mehrere bekanntlich möglich. Wobei sich dann aber die Frage stellt, ob ein Mensch mit „nur einer“ Behinderung mit einer Pluralformulierung auch gemeint ist. Da wäre dann die Großschreibung der Pluralendung tatsächlich notwendig.
Markus Ladstätter,
28.07.2009, 20:13
@Lukas grammatikalisch dürfte BehinderungEN richtig sein, denke ich.
Alexandra,
28.07.2009, 16:26
Naja … reichts ned, wenn man eine Behinderung hat? *gg*
Also richtig – und auch politisch korrekt – wäre sicher die Formulierung „Menschen oder Personen mit Behinderung“.
Lukas Huber,
28.07.2009, 16:09
Wie schreibt man es richtig: „Menschen mit Behinderung“ oder „Menschen mit BehinderungEN“?
Gerhard Lichtenauer,
28.07.2009, 01:07
Das Leistungsbild der individuellen „Persönlichen Assistenz“ sollte nicht mit den institutionellen Unterstützungsleistungen in so genannten „Heimen“ oder auch Mini-Sonderanstalten, den angeblichen „Wohngemeinschaften“ verwechselt oder vermischt werden.
Erst wenn eine Umkehr der „Machtverhältnisse“ – nach dem Motto „wer zahlt schafft an“ – durch bedarfsdeckende „Persönliche Budgets“ gelebter Menschenrechtsstandard ist, unabhängig von der (unter leistbaren und attraktiven Alternativen) frei gewählten Wohn- und Unterstützungsform, wird es Fortschritte geben.
Dagegen werden sich die Trägerorganisationen der „freien“ „Wohlfahrt“ und sonstige mutmaßliche „Sonder-welten-bummler“ und unverbesserliche Bevormundungs-„Wiederkäuer“ noch eine Zeit lang wehren. Wir sollten m.E. nicht in deren künstliches Gezeter einstimmen, mit dem jetzt auf einmal von der Willfährigkeit und dem Opportunismus der letzten 16 Jahre gegenüber den ökonomistischen grundrechtsverweigernden Bundesländern abzulenken versucht wird. Ich bezweifle, ob diese Organisationen tatsächlich die Interessen ihrer etwa 25.000 MitarbeiterInnen im Auge hatten und haben, geschweige denn, die, der von ihnen „Befürsorgten“.