Jarmer: Gesellschaftliche Rahmenbedingungen für Menschen mit Down-Syndrom verbessern

Grüne Forderungen anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages am 21. März

Helene Jarmer
GRÜNE

„Die persönliche Assistenz muss auch für Menschen mit Down-Syndrom geöffnet werden“, fordert die Behindertensprecherin der Grünen, Helene Jarmer.

„Darüber hinaus müssen Bund und Länder gemeinsam Maßnahmen ausarbeiten und umsetzen, damit Menschen mit Down-Syndrom nicht in Einrichtungen sondern selbstbestimmt in der Gemeinschaft leben können. Wie es die UN-Behindertenrechtskonvention vorsieht.“

Im September 2013 wurde Österreich von der UNO bezüglich der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention geprüft. Der Ausschuss für die Rechte der Menschen mit Behinderungen stellte mit Besorgnis fest, dass im Jahr 2012 ungefähr 55.000 ÖsterreicherInnen unter Sachwalterschaft standen, die Hälfte davon in allen Lebensbereichen. „Unterstützte Entscheidungsfindung muss möglichst bald die veraltete Sachwalterschaft ersetzen“, so Jarmer, „Menschen mit Down-Syndrom müssen zum Beispiel mit Unterstützung einen Wohnort wählen oder Einverständniserklärungen für medizinische Behandlungen erteilen oder widerrufen können , um nur ein paar Beispiele zu nennen.“

Für Personen mit intellektuellen Behinderungen, die einen großen Unterstützungsbedarf haben, müssen genügend gemeindenahe Dienstleistungen zur Verfügung stehen, um sie in einer selbstbestimmten Lebensführung zu unterstützen.

Viele Menschen mit Down-Syndrom arbeiten in geschützten Werkstätten, haben keine eigenständige Versicherung und bekommen für ihre Arbeit nur ein Taschengeld. Jarmer: „Diese unwürdige Situation muss beendet werden. Die Einbeziehung in das Sozialversicherungssystem sowie eine kollektivvertragliche Entlohnung sind wichtige Maßnahmen, Menschen mit Behinderungen haben das Recht auf inklusive Arbeit.“

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich