Die Präsidentin des Österreichischen Gehörlosenbundes, Mag. Helene Jarmer, erläutert im Standard-Interview die nächsten notwendigen Schritte.
„Ein Gipfel ist erklommen – aber jetzt beginnen wieder die Mühen der Ebene.“, so beginnt der Artikel in der Ausgabe der Tageszeitung Standard vom 16. Juli 2005 mit Mag. Helene Jarmer, Präsidentin des Österreichischen Gehörlosenbundes, anlässlich der kürzlich im Nationalrat beschlossenen Anerkennung der Österreichischen Gebärdensprache (ÖGS).
„Die Anerkennung der Gebärdensprache ist ein erster wichtiger Schritt, ein positives Zeichen“, erläutert Jarmer, die darauf hinweist, dass „es noch sehr viel zu tun gibt“, da dies keine automatische Verankerung der ÖGS als Amts- oder Unterrichtssprache bedeutet.
Es müssen entsprechende Lehrpläne entwickelt werden – stellt Jarmer fest und fordert für gehörlose Schülerinnen und Schuler die gleichen Ausbildungschancen ein.
Nach der Beschlussfassung im Nationalrat – einer „symbolische Anerkennung auf österreichisch“ wie es Jarmer nennt – müssen nun viele Gesetze geändert werden, damit die ÖGS jenen Stellenwert bekommt, den gehörlose Menschen vehement einfordern.
„Jetzt muss etwas geschehen. Nur was und wie viel – das wird sich erst zeigen“, so Jarmer im Standard abschließend.