Jarmer: Pflegegeld muss als Geldleistung erhalten bleiben

Grüne: Caritas-Vorschlag bedroht Autonomie von betreuungsbedürftigen Menschen

Helene Jarmer
GRÜNE

Nichts abgewinnen können die Grünen dem Vorschlag von Caritas Direktor Michael Landau, das Pflegegeld künftig über die E-Card abzurechnen.

„Vor allem Landaus Behauptung, diese Umstellung würde den Betroffenen mehr Autonomie und Selbstbestimmung garantieren, ist nicht nachvollziehbar“, so die Behindertensprecherin der Grünen, Helene Jarmer.

Das Pflegegeld hat laut § 1 des Bundespflegegeldgesetzes den Zweck, „pflegebedürftigen Personen soweit wie möglich die notwendige Betreuung und Hilfe zu sichern sowie die Möglichkeit zu verbessern, ein selbstbestimmtes, bedürfnisorientiertes Leben zu führen.“

„Landaus Vorschlag würde eine Umstellung auf ein reines Sachleistungssystem bedeuten. Außerdem würden viele Bemühungen der letzten Jahre zunichte gemacht werden und die Betroffenen wären wieder vollständig von Betreuungsvereinen abhängig“, so Jarmer.

Auch die Einführung einer Pflegegeldstufe „light“ lehnen die Grünen ab. „Das suggeriert, dass Angehörigenpflege weniger wert ist, als Pflege durch professionelle Dienste,“ so Jarmer, „die Wahlfreiheit muss jedoch unbedingt erhalten bleiben“.

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