Jarmer: Tabuthema Gewalt gegenüber behinderten Menschen angehen

Menschen mit Behinderungen häufiger Opfer sexueller Übergriffe oder Gewalt

Helene Jarmer
GRÜNE

Für die dritte öffentliche Sitzung des unabhängigen Monitoringausschusses zur Umsetzung der UN-Kovention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, die heute nachmittag stattfindet, wurde als Thema ‚Gewalt und Missbrauch‘ gewählt.

„Dies ist eine wichtige Themenwahl, da Menschen mit Behinderungen häufiger Opfer sexueller Übergriffe oder Gewalt werden, als nicht behinderte Frauen und Männer,“ so die Behindertensprecherin der Grünen, Helene Jarmer.

Insbesondere in Heimen und Einrichtungen sind Menschen mit Behinderungen von körperlicher und psychischer Gewalt sowie von sexuellen Übergriffen betroffen.

Es handelt sich dabei um ein Tabuthema, und in der Regel werden bei Bekanntwerden eines Gewaltvorkommnisses seitens der Einrichtung kaum wirksame Maßnahmen zum Schutz des Opfers gesetzt.

„Es fehlt eine wirksame unabhängige Überwachung von Behinderteneinrichtungen „, kritisiert Jarmer. „Notwendig wäre, dass in allen Expertengremien zum Thema Missbrauch Menschen mit Behinderungen einbezogen werden.“ Die Grünen haben zu diesem Themenkomplex drei Entschließungsanträge eingebracht, die am 14. Oktober im Justizausschuss behandelt wurden.

Gefordert wird darin die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen an den geplanten Expertengremien zum Thema Missbrauch, die Erstellung einer Studie über Missbrauch in Behinderteneinrichtungen sowie die Schaffung von Anlaufstellen für Menschen mit Behinderungen, die von Missbrauch betroffen sind.

„Die Anträge der Grünen wurden unter Hinweis auf die Komplexität der Materie vertagt. Es wurde mir jedoch ein Gespräch mit Frau Minister Bandion Ortner zugesagt. Ich bin dazu jederzeit bereit!“

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