Jerusalem: Schulsystem ignoriert Minderheit gehörloser SchülerInnen

Grüne Wien fordern bilingualen Unterricht in Gebärdensprache und Deutsch

Susanne Jerusalem
GRÜNE

Den Tag der Muttersprache nutzen die Grünen Wien um einmal mehr auf die Lage gehörloser SchülerInnen hinzuweisen. Die Bedürfnisse dieser Minderheit würden immer noch massiv ignoriert, stellt die Schulsprecherin der Grünen Wien, Susanne Jerusalem fest. „Der bilinguale Unterricht soll gesetzlich verankert werden“, so ihre Forderung, erst dann könne von Chancengerechtigkeit gesprochen werden.

Obwohl die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) 2005 verfassungsrechtlich anerkannt worden sei, sehe der geltende Lehrplan für Gehörlosenschulen keinen verpflichtenden bilingualen Unterricht in ÖGS und Deutsch vor, kritisiert die Gemeinderätin. Zwar werde dieser Lehrplan gerade novelliert, aber eine gleichberechtigte Einbindung der ÖGS sei wieder nicht geplant. Jerusalem fordert die Präsidentin des Wiener Stadtschulrates Dr. Brandsteidl auf, sich um die Einrichtung bilingualer Klassen zu bemühen. „Wien muss mehr Engagement zeigen“, ist die Schulsprecherin überzeugt.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich