Jugend Eine Welt – WeltWegWeiser: Pilotprojekt inklusive Freiwilligeneinsätze startet durch

Aus diesem Anlass fand unter dem Titel: „Aktiv für andere -  Menschen mit Behinderungen auf Auslandseinsatz“ fand am 22. Mai 2017 im ega Frauenzentrum eine Podiumsdiskussion statt.

Diskussionsrunde am 22. Mai 2017
Jugend Eine Welt

Das Pilotprojekt – „In der ersten Phase sind wir auf der Suche nach drei Entsendeorganisationen, die sich verpflichten, inklusive Strukturen zu schaffen“, berichtet Bernhard Morawetz von WeltWegWeiser.

Mit Grenzenlos ist schon ein erster österreichischer Projektpartner gefunden. „Erste Einsätze soll es ab Sommer 2018 geben – selbstverständlich inklusive sorgfältiger Vor- und Nachbereitung sowie einer umfassenden Evlaluierung“, erklärt Morawetz zum geplanten Projektverlauf.

Von Erfahrung profitieren

Jahrelange Erfahrungen mit diesem Thema gibt es in Deutschland. Jugend Eine Welt lud bezev (Behinderung und Entwicklungszusammenarbeit e.v.) nach Wien ein. Im Rahmen einer Schulung mit Rebecca Daniel (bezev) konnten die Kooperationspartner von WeltWegWeiser (Entsendeorganisationen) Erfahrungen austauschen und von Tipps profitieren.

Höhepunkt war die offene Veranstaltung mit Podiumsdiskussion am 22. Mai 2017 , an der auch ehemalige Freiwillige mit Behinderung teilnahmen. Elisabeth Stöhr (eine Freiwillige mit Hörbehinderung) berichtete von ihrem Einsatz mit bezev in Tansania, Erwin Buchberger über seine Erlebnisse mit Persönlicher Assistenz und Rollstuhl als Freiwilliger in Lettland.

Moderiert wurde die Diskussion von Magdalena Scharl (BIZEPS) und Sofia Martinsson (WeltWegWeiser).

Diskussionsrunde am 22. Mai 2017
Jugend Eine Welt

Das Thema stieß auf reges Publikumsinteresse. Rebecca Daniel und Barbara Eglitis (Grenzenlos) brachten ebenfalls Erfahrungen aus der Praxis ein. So berichtete Rebecca Daniel über eine gehörlose Freiwillige, die bei ihrem Einsatz in Afrika auf Verwunderung stieß. Die einheimische Bevölkerung hatte angenommen, dass es Behinderung nur in Ländern mit schlechter Gesundheitsversorgung gäbe.  

Ermutigung

Abgesehen von den prägenden Eindrücken eines Auslandsaufenthaltes waren sich die Anwesenden einig, dass Freiwilligeneinsätze von Menschen mit Behinderungen einen wesentlichen Beitrag zur Bewusstseinsbildung leisten.

So können Menschen mit Behinderungen ihre Fähigkeiten für eine Welt für alle einsetzen und werden in vielfältigen gesellschaftlichen Rollen wahrgenommen. Nicht zuletzt haben sie eine ermutigende Vorbildfunktion.

Über ein besonders beeindruckendes Beispiel dafür berichtet Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt: Der Leiter eines Don Bosco-Zentrums für Straßenkinder in Indien, selbst ein ehemaliges Straßenkind, hatte bei einem Zugunfall ein Bein und einen Unterarm verloren. Jetzt setzt er sich als Sozialarbeiter für eine Verbesserung der Situation von Straßenkindern ein.

Was würden die ehemaligen Freiwilligen Interessierten sagen?

Elisabeth Stöhr und Erwin Buchberger übereinstimmend: „Ich würde es wieder machen!“ „Ganz viel ist möglich, auch wenn intensive Vorbereitung nötig ist. Nur Mut!“, bekräftigt Elisabeth Stöhr abschließend.

Diskussionsrunde am 22. Mai 2017
Jugend Eine Welt

Zu WeltWegWeiser

WeltWegWeiser ist eine von der ADA (Austrian Development Agency) geförderte Servicestelle, die Freiwillige durch unabhängige Beratung unterstützt, damit ihr Einsatz im Ausland gelingt. Sie bietet unter anderem eine Internetplattform an, auf der sich Interessierte über das Angebot der Entsendeorganisationen informieren können.

BIZEPS begleitet das Pilotprojekt Inklusive Freiwilligeneinsätze beratend.

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