JUP 92

Ich möchte als BIZEPS-Mitarbeiterin meine Eindrücke, von dem gemeinsam mit JUP (Jugend Projekt der katholischen Kirche) veranstalteten Informationstag für Jugendliche, im vergangenen Mai in Wr. Neustadt, vermitteln:

Reifen eines Rollstuhles
Chlebecek, Mag. Elisabeth

Mit etwas gemischten Gefühlen fuhr ich in der früh Richtung Schnellbahnhof Liesing, wo ich mich mit Christa traf. Meine Gedanken waren schon lange zuvor in Wr. Neustadt und ich konnte mir nicht vorstellen, daß – noch dazu bei derart schönem Wetter – junge Burschen und Mädchen Interesse an einer Aktion mit behinderten Menschen, wie wir sie vorhatten, teilnehmen würden.

Auf dem leeren Domplatz angekommen, trafen wir uns mit Martin vom und Charly + Lucky, JUP-Organisatoren, die uns unseren Holzstand zeigten.

Bis wir unser BIZEPS-Informationsmaterial rund um das Holzhäuschen befestigt hatten und Martin seine 13 Rollstühle in Position gebracht hatte, war es schon 10 Uhr. Bald würden wir sehen, ob junge Menschen dazu bereit sind, in die Rolle eines behinderten Menschen zu schlüpfen und dessen Schwierigkeiten im Alltag zu erleben …

Es dauerte nicht lange und wir waren von einer Schar von ca. 70 Schülern und Schülerinnen umringt, welche reges Interesse an den von Martin gestellten Aufgaben zeigten:

Wir bildeten Gruppen von je drei Schülern, von denen je einer im Rolli saß, ein anderer diesen schob und der dritte seine Eindrücke bezüglich der gestellten Aufgabe (z. B.: Besuch eines Kaufhauses mit Rolltreppe, auf der Post etwas erledigen, Passanten um die Uhrzeit fragen, etc.) und ihrer Durchführung beschrieb.

Bernhard erklärte die richtige Bedienung der Rollstühle.

In den ersten Stunden machten wir ungefähr 50 Touren im Rolli – so großes Interesse war vorhanden!

Die jungen Menschen rissen sich förmlich um die Rollstühle und waren teilweise richtig schockiert, wie viele unnötige Hindernisse ein behinderter Mensch überwinden muß.
Obwohl wir schlußendlich alle sehr erschöpft waren, war diese Veranstaltung ein voller Erfolg! Die Schüler nahmen ihre Aufgaben ernst und Martin bewältigte die Hektik mit Ruhe.

Ich möchte zum Schluß allen Jugendlichen herzlich danken und bin mir sicher, daß diese Veranstaltung einiges an Verstehen, die Problematik behinderter Menschen betreffend, bewirkt hat.

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