Karl: Sozialistische Behinderten-Politik ist plakative Placebo-Politik!

"Behinderten-Politik ist kein Randthema, sondern betrifft viele Menschen", betonte der Behindertensprecher der Wiener ÖVP, LAbg. a.D. Mag. Franz Karl, in einer Pressekonferenz zur Placebo-Behindertenpolitik der Wiener SP-Alleinregierung.

Franz Karl
BIZEPS

Rund 2.129.000 Menschen in Österreich haben – laut dem Behindertenbericht der Österreichischen Bundesregierung – zumindest eine körperliche Beeinträchtigung.

„Behindertengerechtes Bauen kommt doch, abgesehen von der menschlich-sozialen Komponente, allen Menschen zu Gute. Mütter und Väter mit Kinderwägen und wir alle, wenn wir beispielsweise schwere Sachen tragen müssen, könnten vom barrierenfreien Bauen profitieren“, führte Karl weiter aus.

Jahrelanger „Kampf“ um Wiener Bauordnung zeigt unnötigen Bürokratismus auf
„Nicht-enden-wollende Diskussionen um einzelne Wörter und Begriffe haben eine sinnvolle, behindertengerechte Novellierung der Wiener Bauordnung bis dato verhindert“, kritisiert der Behindertensprecher weiter. Insbesonders Sinnesbehinderte seien in der letzten Novelle herausgestrichen worden; nur körperbehinderte Menschen werden berücksichtigt.

Auch die notwendige Abstimmung der diesbezüglichen Gesetze mit Brüssel vereinfache die Sachlage nicht. „Eine einfache Zitierung der ÖNORMEN für behindertengerechtes Bauen eines bestimmten Datums, in der Wiener Bauordnung würde eine einfache und unbürokratische Lösung darstellen.

Bericht über „Behindertengleichstellung in Wien“ bisher unberücksichtigt
Ende letzten Jahres wurde von der Interessenvertretung behinderter Menschen ein Bericht über die Lage der „Behindertengleichstellung in Wien“ der Wiener Landesregierung übergeben. Bisher ohne Reaktion seitens der Verantwortlichen.

„Gerade im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung ist eine rasche Umsetzung wünschenswert und Verantwortliche könnten Engagement zeigen“, kritisiert Karl die diesbezügliche Tatenlosigkeit der Wiener SP-Alleinregierung. „Ein Weg der kleine Schritte mit Abänderungsanträgen zu diversen Gesetzen stellt diesbezüglich eine einfache Lösung dar!

Die Meidlinger Servicemeile ist ein richtungsweisendes Projekt um Wien behindertengerecht zu gestalten. „Es ist leider ein lokal sehr beschränktes Modell. Wien braucht zumindest 23 derartiger Servicemeilen, aber auch mehr Blindenampeln und durchgehend Gehsteigabschrägungen, um behinderten Menschen ein barrierefreies Leben zu ermöglichen“, forderte Karl abschließend.

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