Kaske: Menschen mit Behinderung brauchen Arbeit für selbstständige Lebensführung

Ausgleichstaxe muss dringend auf ein beschäftigungssicherndes Niveau angehoben werden

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Die Situation am Arbeitsmarkt ist für Menschen mit Behinderungen nicht nur dramatisch geblieben, sondern hat sich im Vergleich zum Vorjahr sogar noch zugespitzt: Dies manifestiert sich zum einen in weiterhin steigender Arbeitslosigkeit.

Eine weitere schwerwiegende Facette der Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderungen ist deren überdurchschnittlich lange Dauer. Menschen mit Behinderungen sind länger arbeitslos (durchschnittlich 135 Tage im Jahr 2013) und verstärkt von Armut bedroht.

„Die Folgen der Benachteiligung von Menschen am Arbeitsmarkt wiegen besonders schwer, denn der Arbeitsmarkt ist die zentrale Instanz für Teilhabe und Partizipation“, sagt AK Präsident Rudi Kaske.

Eine nachhaltige Existenzsicherung hängt für die überwiegende Mehrheit der Menschen von bezahlter Erwerbsarbeit ab. Insofern ist Erwerbsarbeit grundlegend für eine selbstständige Lebensführung, sie hat eine wichtige soziale Dimension und bestimmt das Selbstwertgefühl von Menschen wesentlich. „Gute Arbeit“ ist eine wichtige Voraussetzung für Inklusion.

„Dass Menschen mit Behinderungen am passenden Arbeitsplatz ihre Motivation und Leistungsbereitschaft einsetzen können, dafür müssen wir alle etwas tun. Wir müssen die Barrieren und Vorurteile in den Köpfen abbauen. Diese richten den Blick mehr auf die Behinderung als auf die Fähigkeiten der jeweiligen Person“, kritisiert Kaske und fordert von den Arbeitgebern, dass sie trotz der wirtschaftlich angespannten Zeiten die Beschäftigungspflicht ernst nehmen und die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen in den Betrieben vorantreiben.

Auch die Ausgleichstaxe muss dringend auf ein beschäftigungssicherndes Niveau angehoben werden.

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