Österreich hat sich durch die Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung verpflichtet, für eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft Sorge zu tragen.
„Heute ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen. Es ist ein großes Anliegen der Arbeiterkammer, an diesem Tag den Kampf gegen die Benachteiligung von Menschen mit einer Behinderung besonders hervorzuheben“, betont AK Präsident Rudi Kaske.
„Angesichts der prekären Lage auf dem Arbeitsmarkt ist das eine sehr, sehr schwierige Aufgabe“, sagt Kaske, „aber der vom Ministerrat beschlossene „Nationale Aktionsplan Behinderung 2012 – 2020″ sollte trotzdem ambitioniert umgesetzt werden.“ Gegenüber dem Oktober im Vorjahr stieg die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung um fast 28 Prozent.
Insbesondere sollte, so Kaske, auch der Diskriminierungsschutz für Menschen mit Behinderung weiter entwickelt werden, fordert der AK Präsident Verbesserungen in der Rechtsdurchsetzung und bei den Schadenersatzansprüchen.
Menschen mit Behinderungen sind nicht nur in ihrem alltäglichen Leben, sondern auch auf dem Arbeitsmarkt mit einer Fülle von Barrieren konfrontiert. Menschen mit Behinderung sind öfter und länger ohne Arbeit. Qualitativ hochwertige, kontinuierliche und sozialversicherungsrechtlich abgesicherte Beschäftigung ist für Menschen mit Behinderungen von zentraler Bedeutung.
„Erst dadurch können sie selbstständig und selbstbestimmt ihren Lebensunterhalt aufbringen und gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben. Wichtig ist daher, dass Menschen mit Behinderungen die Chance einer Anstellung bekommen. Diese Menschen sind motiviert und leistungsbereit“, sieht Kaske auch die Arbeitgeber gefordert.
Diese müssen Barrieren und Vorurteile in ihren Köpfen abbauen und trotz wirtschaftlich angespannter Zeiten die Beschäftigungspflicht ernst nehmen und die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen in den Betrieben vorantreiben.