Katar-Deklaration fordert Abbau von Barrieren für 1,5 Milliarden behinderte Menschen weltweit

Handeln statt warmer Worte - so kann man die am Wochenende auf der Konferenz “Disability and Development” ins Leben gerufene Doha-Deklaration zusammenfassen.

Gruppenbild mit Scheicha Musa bint Nasser al-Missned mit Buchstaben DISABILITY
Aisha Al-Musallam

Die vom Emirat Katar gestartete Initiative setzt dabei auf einen handlungsorientierten Ansatz, der die Rechte von behinderten Menschen weltweit verbessern soll, in dem deren Belange in Gesetzgebungsverfahren, bei Bildung und Gesundheit, im Arbeitsbereich sowie in anderen relevanten Bereichen Berücksichtigung finden.

Man hoffe, damit zum internationalen Richtwert für die Regierungen anderer Länder zu werden, wenn es darum geht, die Rechte behinderter Menschen in ihre nationalen Entwicklungspläne aufzunehmen, teilten die Veranstalter der Konferenz, Qatar Social Work mit.

Das Emirat Katar hatte rund 1500 behinderte und nicht behinderte Menschen aus der ganzen Welt zu einer zweitägigen Konferenz nach Doha eingeladen, um praktische Ansätze bei der Inklusion von behinderten Menschen in die Gesellschaft zu diskutieren.

Schirmherrin der Veranstaltung war Scheicha Musa bint Nasser, die zweite von drei Ehefrauen des ehemaligen Emirs von Katar und Mutter des heutigen Emirs Tamim bin Hamad Al Thani. Sie gilt als eine der einflussreichsten Frauen in der Region und hat viele Bildungs- und Sozialprojekte des Landes initiiert.

In ihrer Eröffnungsrede sagte sie, man müsste davon wegkommen, Behinderung ausschließlich als medizinisches Problem zu begreifen, sondern man müsse das soziale Modell von Behinderung etablieren. 

An der Konferenz nahmen auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Vereinten Nationen teil, darunter die stellvertretende Generalsekretärin der UN, Amina J Mohammed. Sie sagte in ihrer Rede:

Ich ermutige die Länder, ehrgeiziger zu sein, wenn es um die Rechte behinderter Menschen geht.

Auf der sehr vielfältig besetzten Konferenz sprachen unter anderem auch der in Namibia geborene Rollstuhlfahrer Eddie Ndopu, der seit diesem Jahr Botschafter für die Nachhaltigkeitsziele der UN ist.

Er sagte, es sei wichtig zu sehen, was behinderte Menschen erreichen können, wenn man sie lässt. Sein Ziel sei es, der erste behinderte Mensch zu werden, der ins Weltall fliegt, um der Welt zu zeigen, was möglich ist.

Text der Deklaration in Englisch bei Gulf Times: https://www.gulf-times.com/story/649971/Qatar-launches-global-declaration-to-empower-peopl

Podium
Christiane Link
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