Unter diesem Titel berichten die Salzburger Nachrichten zum derzeit bestimmenden Thema in der österreichischen Innenpolitik.
In den letzten Tagen wird viel über ausländische Pflegekräfte diskutiert, nachdem es Anzeigen gegeben hatte. Von der derzeitigen Situation der geschätzten 40.000 illegalen Pflegekräfte profitieren nämlich viele. Einerseits ersparen sich die Bundesländer geschätzte 300 Millionen Euro, andererseits seien Pflegekräfte mit dem niedrigen Pflegegeld sonst nicht finanzierbar.
„Das kann sich niemand leisten“, berichtet Günter Schleser, Vertreter des Zivilinvalidenverbands. Daher – so Schleser „bleibt Schwerbehinderten mit dem wenigen Pflegegeld keine andere Wahl“.
„Schweden muss unser Vorbild sein.“ Schleser erwähnt in dem Bericht von einem sozialen System für Österreich, das es bereits seit 1994 in Schweden gibt: Dort haben schwer behinderte Menschen einen gesetzlichen Anspruch auf Persönliche Assistenz. So etwas sollte es auch in ganz Österreich geben, meint er abschließend.
Siegfried.Klemme BPV-Graz,
09.08.2006, 22:48
Seit mehreren Jahren drängen wir Behindertenvertreter das Pflegegeld von der Höhe her nicht ausreicht. Die Idee der Barauszahlung ist, dass Menschen autonom entscheiden können wie sie betreut werden wollen und sich das damit – zumindest teilweise – finanzieren können.
Jetzt auf einmal sind eine Gruppe von Politiger der meinung das Über diese und andere Vorschläge wird auch die von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) ins Leben gerufene Arbeitsgruppe zum Thema Pflege- und Altenbetreuung beraten. Koordiniert wird die Arbeitsgruppe von Waltraud Klasnic, sie wollte vorerst noch keine Stellungnahme abgeben. Ich glaube das es Leiter wie immer. Ein vor Wahl geblenkel ist und die Pflegepetürftige wieder auf dieses versprechen nach der Wahl. Die ArbeitnehmerInnen in der Pflege dürften aber nicht in einen „Preiskrieg“ mit den billigeren – oft schlechter ausgebildeten – Arbeitskräften aus dem halblegalen Graubereich geraten. „Dabei muss auch das Thema Pflegegeld ohne Tabu diskutiert werden.“
Christine Götzen, Stellv.Behin,
09.08.2006, 14:01
Bezieher von Pflegegeld werden ständig diskriminiert, weil das derzeitige Pflegegeld von der Höhe her nicht ausreicht, um sich die notwendigen Leistungen legal kaufen zu können.
Alle politisch Verantwortlichen sind gefordert, endlich einmal Worte in Taten umzuwandeln.
Gerhard-Norbert Ludwig, GdG-Be,
09.08.2006, 07:53
Seit mehreren Jahren wird von der Behindertenvertretung der Bediensteten der Gemeinde Wien die Erhöhung des Pflegegeldes gefordert, weil sich der einzelne Betroffene die Assistenz-leistungen mangels finanzieller Mög-lichkeiten nicht leisten kann. Das schwedische Modell zeigt, dass es Möglichkeiten gibt, es anders zu machen – wenn man „WILL“.