Keine Nachmittagsbetreuung für Kinder mit Behinderung in Sicht

Diakonie fordert mehr Geld für integrative Nachmittagsbetreuung

Michael Chalupka
Diakonie

„Integration endet derzeit um 13 Uhr, weil schlichtweg keine Angebote für Nachmittagsbetreuung zur Verfügung stehen,“ nimmt Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich, den Schulbeginn zum Anlass, um auf diese Lücke hinzuweisen.

„Auch im Rahmen von integrativ geführten Schulen kann oft keine integrative Nachmittagsbetreuung geboten werden, weil die Finanzierung dafür einfach fehlt. Die Diakonie fordert daher den Ausbau von integrativer Kinderbetreuung – in Kinderkrippen, Kindergärten, Horten und schulischer Nachmittagsbetreuung.“

Die im Rahmen der „15a Vereinbarung über den weiteren Ausbau ganztägiger Schulformen“ bereitgestellten Mittel von 9.000 Euro pro Jahr und Gruppe sind jedoch laut Diakonie nicht ausreichend. „Das ist ein Lippenbekenntnis – 9.000 Euro sind schlicht zu wenig, um eine zusätzliche Stützkraft, die für integrative Betreuung notwendig ist, zu finanzieren,“ so Chalupka. „Außerdem ist dies nur als Anschubfinanzierung gedacht, und die Bundesländer müssten diese Gelder aufstocken. Auch dieses Jahr haben wir diesbezüglich keine Signale bekommen.“

Die Diakonie ist bemüht, ihr Engagement im Bereich Integration und Inklusion ständig zu verbessern. Die neugegründete Schule in Wien Donaustadt etwa wird nicht nur barrierefrei gebaut, sondern es wird auch nach Grundsätzen des inklusiven Lernens unterrichtet. So hat die erste Integrationsklasse im ERG Donaustadt bereits vor 2 Jahren gestartet – jedoch ohne Förderung für eine integrative Nachmittagsbetreuung.

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