Keiner will für ein Taschengeld arbeiten

Die Tagung "Richtiges Geld für richtige Arbeit" von Menschen mit Lernschwierigkeiten vom 19. bis 21. November 2004 in Innsbruck war ein wichtiger Schritt für die People First Bewegung in Tirol.

Strassenbefragung von WIBS
WIBS

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben ausführlich über ihre Erfahrungen in der Arbeitswelt und über Benachteiligungen bei ihrer Bezahlung diskutiert. Um für ihr Anliegen in der Öffentlichkeit Gehör zu finden, haben die Frauen und Männer mit Lernschwierigkeiten in Innsbruck Flugzettel verteilt und Interviews mit Passantinnen und Passanten gemacht. „Seit wir die Aktionen gemacht haben, fühlen wir uns nicht mehr unsichtbar“, erläutert Monika Rauchberger von WIBS.

Die befragten Innsbruckerinnen und Innsbrucker zeigten sich mit dem Anliegen „Richtiges Geld für richtige Arbeit“ solidarisch. Keiner von ihnen würde für ein Taschengeld arbeiten gehen wollen. „Übrigens: Die meisten PassantInnen in Innsbruck würden gerne mit Menschen mit Lernschwierigkeiten zusammenarbeiten“, ergänzt Reinhard Köbler.

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung ist klar, dass noch viel zu tun ist, bis das Behinderteneinstellungsgesetz auch Menschen mit Lernschwierigkeiten einschließt. „Das Behinderteneinstellungsgesetz ist sehr schwer zu verstehen. Wenn jede Firma ein paar Menschen mit Lernschwierigkeiten einfach einstellen würde, dann wäre doch das ganze Problem gelöst“ schlägt Monika Rauchberger vor.

„Wir werden so lange weitermachen, bis sich an unserer Arbeitssituation etwas ändert“, zeigen sich die Vertreterinnen und Vertreter vom Projekt WIBS – „Wir informieren beraten bestimmen selbst“ entschlossen.

Man vereinbarte sich in spätestens zwei Jahren wieder zu diesem wichtigen Thema in Innsbruck zu treffen.

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