Kimbie Humer-Vogl: Zeitgemäßes Betreuungs- und Beschäftigungskonzept für Konradinum soll erstellt werden

Salzburger Landtag beschließt Neubau von Wohngemeinschaften für BewohnerInnen des Konradinum

Kimbie Humer-Vogl
GRÜNE

Der Salzburg Landtag hat, am 25. Mai 2016, den Bau von Wohngemeinschaften für BewohnerInnen des Konradinums einstimmig beschlossen. Außerdem haben sich die Fraktionen für die Erarbeitung eines neuen, modernen Betreuungs- und Beschäftigungskonzepts ausgesprochen.

Erfreut darüber sind die Grünen: „Mit dem Beschluss des Neubaus in Form von Wohngemeinschaften setzen wir den eingeschlagenen Weg für mehr gesellschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung in unserem Land fort“, sagt die Grüne Inklusionssprecherin LAbg. Kimbie Humer-Vogl.

Mitbeschlossen wurde auch eine Trennung von Wohnen und Tagesstruktur. „Das stellt eine wesentliche Verbesserung der Lebens- und Betreuungsqualität für die BewohnerInnen des Konradinums dar“, so Humer-Vogl. 

Maßnahmen über den Neubau hinaus erforderlich 

Die Landespflegeeinrichtung Konradinum in Eugendorf war in den letzten Monaten in Kritik geraten, nachdem die Volksanwaltschaft auf zahlreiche Verstöße gegen die UN-Behindertenrechtskonvention aufmerksam gemacht hatte. 

Bei mehreren Besuchen in der Landeseinrichtung Konradinum konnte sich die GRÜNE LAbg. Humer-Vogl selbst ein Bild von der Situation vor Ort machen. „Die baulichen Bedingungen sind tatsächlich unzumutbar“, betont sie. „Ein Neubau allein würde allerdings die Situation der Bewohner und Bewohnerinnen nur zum Teil verbessern. Benötigt werden zusätzlich ein zeitgemäßes Betreuungs- und Beschäftigungskonzept, das den Anforderungen der UN-Konvention entspricht. Da es sich bei den BewohnerInnen um Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf und mehrfachen Behinderungen handelt, ist es sinnvoll, den komplexen Veränderungsprozess durch erfahrene externe ExpertInnen begleiten zu lassen.“

Der beschlossenen Ausgliederung der Landeseinrichtung an einen privaten Träger stehen die Grünen sehr positiv gegenüber. Befürchteten Personalengpässen kann so besser entgegengewirkt werden. Synergieeffekte zwischen Einrichtungen können besser genützt und weitere Expertise konzentriert werden. Dadurch wird auch die Wahlmöglichkeit bezüglich Wohn- und Arbeitsplätzen für BewohnerInnen erweitert. 

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