Bildungsrechte von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung stärken
In der heutigen Kinderrechtsenquete des Parlaments hat SPÖ-Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig, Bereichssprecherin für Menschen mit Behinderung, die Forderung nach umfassender Inklusion im Bildungsbereich bekräftigt. „Recht auf Bildung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung bedeutet, die inklusive Bildung voranzutreiben.“
Die SPÖ-Abgeordnete ging in ihrem Statement auch auf die Wortmeldungen der teilnehmenden Jugendlichen ein und stellte sich u.a. voll hinter die Forderung nach Beseitigung von Barrieren in öffentlichen Gebäuden.
So hat Sebastian Merten in der Enquete auf bestehende bauliche Barrieren hingewiesen, die Jugendliche mit Behinderung in ihrer Selbstbestimmung einschränken; Benjamin Kasper wiederum hat in seiner Wortmeldung davon gesprochen, dass er in der Schule „einfach auch einmal Klassenordner sein möchte“ – ein Hinweis auf die Barrieren im Kopf, mit denen Jugendliche mit Behinderung konfrontiert sind.
„Auch diese Barrieren müssen wir abbauen – weg vom Bild des hilfsbedürftigen Menschen, hin zu dem Bild, dass Menschen mit Behinderung das Recht auf Teilhabe in allen Lebensbereichen haben“, so Königsberger-Ludwig.
Wie für alle Kinder und Jugendlichen ist auch für Jugendliche mit Behinderung Bildung der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. „In Österreich gehen wir seit den 80er Jahren den Weg des integrativen Modells, aber dieses Modell muss durch das Recht auf Inklusive Bildung ersetzt werden“, fordert Königsberger-Ludwig.
Die bestehenden Sonderschulen, die gute Arbeit leisten, bedeuten für die Kinder dennoch einen Sonderweg – den sie oft mangels Alternativen beschreiten müssen. Ziel müsse sein, die Sonderschulen in inklusive Zentren weiterzuentwickeln; diese Zentren für Inklusion und Sonderpädagogik sollten unabhängig vom Standort der Sonderschulen sein und sich so zu inklusiven Beratungszentren entwickeln.
Gleichzeitig fordert Königsberger-Ludwig auch die altersmäßige Ausweitung der Inklusiven Bildung. Die Forderung der SPÖ-Abgeordneten: Die gesetzliche Verankerung des Rechts auf integrativen Unterricht auch für Jugendliche in der Sekundarstufe II. „Es muss die Aufgabe der Politik sein, die Rahmenbedingungen für echte Inklusion zu schaffen. Die heutige Kinderrechtsenquete soll einen Anstoß geben, dass wir die Inklusion noch entschiedener vorantreiben.“