Königsberger-Ludwig: Für ein modernes Sachwalterrecht mit mehr Selbstbestimmung

Der zunehmenden Kritik am Sachwalterrecht müsse Rechnung getragen werden, forderte Ulrike Königsberger-Ludwig, SPÖ-Sprecherin für Menschen mit Behinderungen am Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.

Ulrike Königsberger-Ludwig
SPÖ

„Es gibt in Österreich fast 60.000 Personen, die nicht in der Lage sind, für sich selbst zu sorgen und vom Gericht einen Sachwalter zur Seite gestellt bekommen. Oft betreut ein Sachwalter bis zu 25 Personen. Ich bin auch der Meinung, dass dieses Modell nicht mehr zeitgemäß ist und es modernisiert gehört. Sachwalterinnen und Sachwalter sollten über eine fundierte, qualitätsvolle Ausbildung verfügen müssen, vor allem auch im behindertenpädagogischen Bereich, um die Anliegen der betreuten Menschen bestmöglich zu vertreten und sie bei der Entscheidungsfindung nach Möglichkeit einzubinden. Andenken kann man durchaus auch einen Wechsel weg von einer Bezugsperson hin zu einem Team aus Betreuerinnen und Betreuern“, so Königsberger-Ludwig.

Königsberger-Ludwig weist darauf hin, dass im Justizministerium ein Pilotprojekt für ein System laufe, bei dem ein Sachwalter durch eine Gruppe von Bezugspersonen ersetzt wird, die Menschen mit Behinderung und psychisch kranken Menschen helfen, Entscheidungen zu treffen.

„Hier muss man die Erfahrungen und Vorschläge aus dem Justizministerium abwarten, damit man für die betroffenen Menschen die beste Lösung findet“, so die SPÖ-Abgeordnete, die sich gegen einen „Schnellschuss“ in dieser Frage ausspricht.

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