Königsberger-Ludwig: Inklusion? – Ja, bitte!

5. Mai: Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

Ulrike Königsberger-Ludwig
Parlament

„Inklusion bedeutet die gleichberechtigte und selbstverständliche Teilhabe von Geburt an in allen Lebensbereichen. Es ist die Aufgabe der Politik, Selbstbestimmung zu ermöglichen und die Rahmenbedingungen für echte Inklusion zu schaffen“, erinnert die SPÖ-Sprecherin für Menschen mit Behinderung, Ulrike Königsberger-Ludwig anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.

Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wurde im Jahr 1992 ins Leben gerufen und findet seither jährlich am 5. Mai statt. Europaweit wird an diesem Tag mit verschiedenen Aktionen gegen Diskriminierung und für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen mobilisiert. Die Lebenshilfe, hierzulande die größte Interessenvertretung für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, veranstaltet rund um den 5. Mai österreichweite Aktionstage unter dem Motto „Ja zur Inklusion“.

„Ich möchte die Arbeit der Lebenshilfe an dieser Stelle wirklich lobend hervorheben, denn es ist zentral, beständig für das Thema Inklusion und die Betroffenen zu lobbyieren, um Bewusstsein für die berechtigten Anliegen zu schaffen. Deshalb unterstütze ich auch die Facebook-Aktion, am 5. Mai das Profil-Bild auf Facebook gegen das Lebenshilfe-Profilbild ‚Ja zur Inklusion‘ auszutauschen. Wenn wir alle gemeinsam ja zur Inklusion sagen, können wir damit ein Zeichen für ein Zusammenleben in Vielfalt setzen“, erklärt die SPÖ-Sprecherin für Menschen mit Behinderung.

Den heutigen Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung nutzt Königsberger-Ludwig außerdem dazu, ihre Forderungen hinsichtlich Selbstbestimmung und Inklusion von Menschen mit Behinderung zu erneuern: „Ein wichtiger Beitrag zur Inklusion ist ein gut funktionierendes Bildungssystem, in dem jede und jeder nach ihren bzw. seinen Stärken gefördert wird. Dafür bietet die gemeinsame Schule die besten Ausgangsbedingungen“, so die Abgeordnete.

Was die Unterstützung von Menschen mit Behinderung im Berufsleben betrifft, so seien Instrumente wie Coaching, Clearing oder Teillehren wichtige Elemente, um bestmöglich die Bereitschaft der UnternehmerInnen zu fördern, Menschen mit Behinderung zu beschäftigen.

„Gute Förderinstrumente können dabei helfen, die Inklusion von Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu verbessern. Ich möchte aber auch betonen, dass es noch viel zu tun gibt, da gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten Menschen mit Behinderung überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen sind“, bedauert Königsberger-Ludwig.

So müssen beispielsweise bessere Informationen an Unternehmen über Förder- und Unterstützungsangebote forciert werden, wozu vor allem die Wirtschaftskammer mit ins Boot geholt werden müsse.

Diskussionsbedarf sieht die SPÖ-Bereichssprecherin auch hinsichtlich der Höhe der Ausgleichstaxen. Außerdem fordert sie die rasche Umsetzung der Möglichkeit der Rückversicherung für Menschen mit Lernschwierigkeiten, die aus einer Beschäftigungstherapie heraus einen Arbeitsversuch starten und möglicherweise scheitern. Für die Waisenrente könne dies im Sozialrechts-Änderungsgesetz in den nächsten Wochen miterledigt werden; im Familienlasten-Ausgleichsgesetz sei eine Regelung bis zum Sommer möglich und wünschenswert.

„Es geht nicht darum, dass alle Menschen gleich sind, aber gleichberechtigt müssen wir alle sein. Gerade am Tag der Inklusion gilt es, sich diesen Grundsatz ins Bewusstsein zu rufen“, so Königsberger-Ludwig abschließend.

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