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Konferenz des Weltverbandes der GebärdensprachdolmetscherInnen

Die erste Konferenz des "Weltverbandes der GebärdensprachdolmetscherInnen" (WASLI) fand in Worcester, Südafrika von 31. Oktober bis 2. November 2005 statt.

„Dieses historische Ereignis hat jahrelange Vorbereitungen gebraucht und es ist bedeutsam, dass diese Konferenz in Südafrika stattfand, einem Land, das erst vor kurzem eine Demokratie wurde,“ meinte die frisch gewählte Präsidentin Liz Scott Gibson.

250 Gebärdensprachdolmetscherinnen und Gebärdensprachdolmetscher aus ca. 40 Ländern kamen nach Worcester, um an dieser Konferenz teilzunehmen, die Vortragende aus der ganzen Welt versammelte. Bei dieser Gelegenheit wurden die WASLI (World Association of Sign Language Interpreters) Statuten abgestimmt und angenommen.

„Es ist uns endlich gelungen,“ stellte Carol-lee Aquiline, ehemalige Generalsekretärin des Weltverbands der Gehörlosen fest, die ein wichtiges Mitglied der Gruppe war, die sich für die Gründung einer internationalen Organisation der GebärdensprachdolmetscherInnen einsetzte.

„WASLI muss in enger Zusammenarbeit mit Gehörlosenorganisationen auf lokaler, nationaler, regionaler und internationaler Ebene agieren,“ sagt Aquiline, die überzeugt ist, dass WASLI ohne Unterstützung der Gehörlosen mit Problemen zu kämpfen haben wird.

Scott Gibson sieht interessante Zeiten kommen, wobei es vorerst darum gehen wird, GebärdensprachdolmetscherInnenverbände in Ländern zu gründen, die noch keine haben. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit von WASLI wird die Errichtung und der Ausbau regionaler Unterstützungsnetzwerke in der ganzen Welt sein.

„Es ist dringend notwendig, die Entwicklungsländer dabei zu unterstützen, Gebärdensprachdolmetscheraus- und weiterbildungen zu organisieren sowie Dolmetschdienste anzubieten. Die Förderung von weltumspannenden Netzwerken von GebärdensprachdolmetscherInnen wird ein Weg sein, der zu diesem Ziel führt.“

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0 Kommentare

  • Zur Stellungnahme der Frau Juen Gertrud. Ich war vor mehreren Jahren bei einer Konferenz internationaler Gehörlosenverbände in Brüssel. Da hat im Laufe der Konferenz eine Holländerin ersucht, den eigenen Dolmetscher mitnehmen zu dürfen, um alles zu verstehen. Die Engländer seien im Vorteil, weil sie keinen Dolmetscher brauchten. Da sah ich, ich war nicht alleine mit meinem Eindruck. Es ist an und für sich ein schwieriges Vorhaben.

  • @Juen Getrud, ich finde die Welt soll auch schneller arbeiten, damit alle die gleiche Sprache sprechen ;)
    Die Gebärdensprache ist national orientiert, ebenso wie die gesprochene Sprache. (Das ist auch der Grund warum Esperanto nicht durchgesetzt hat.) Das was man eigentlich kritisiert ist, daß die Gebärdensprache nicht weitgehend genug erforscht wurde oder anerkennung hatte. Deswegen gibt es auch national/regional so unterschiedliche Sprache. Seit einige Jahren gibts nun die ÖGS (Österr. Gebärdensprache), die Grundlage bilden sollte.

  • Ich war mal so naiv zu glauben, man könnte eine Art Esperanto in Gebärdensprache erreichen. Ist das viel zu hoch gegriffen? Ich als normal hörender habe jedenfalls den Spass an der Gebärdensprache verloren, wo´s zu kompliziert wurde und ich erfahren hab, dass alle Länder verschiedene Gebärden haben. Könnte man da nicht schneller weiterarbeiten?