BIZEPS hielt am 22. und 23. April 2010 einen Kongress mit dem Titel: "Persönliche Assistenz für alle Lebensbereiche - Der Weg zur bundeseinheitlichen Regelung" ab
Der erste Tag war geprägt durch zahlreiche Vorträge, die Annemarie Srb-Rössler mit „Mein Leben mit Persönlicher Assistenz“ einleitete. Den terminlich verhinderten Sozialminister vertrat Dr. Max Rubisch, der über die bisherigen Reaktionen der Bundesländer zu einer bundeseinheitlichen Regelung sprach. Einige Bundesländer sagen ausdrücklich, „dass sie dieses Anliegen unterstützen, dass sie eine bundesweite Regelung für besser halten, als den bisherigen Zustand“.
„Welchen Stellenwert haben Menschenrechte in der politischen Argumentation?“, fragte die Menschenrechtskonsulentin Mag. Marianne Schulze sie und kritisierte Versäumnisse und die Geringschätzung von Menschenrechten in Österreich. „Sehr viele Anwesende hier herinnen wissen, dass es nicht von heute auf morgen passiert ist,“ – erinnerte Mag. Martina Plohovits (FSW) an die Entwicklung von Persönlicher Assistenz in Wien. „Man hat das Gefühl, wenn man die österreichische Situation anschaut, dass jedes Land versucht hat, das Rad neu zu erfinden“, meinte Mag. Bernadette Feuerstein und zählte auf, was ein gutes bundeseinheitliches Assistenzsicherungsgesetz beinhalten muss.
Eine kritische Analyse des OÖ Chancengleichheitsgesetzes präsentierte Klaudia Karoliny und Gerhard Walter berichtete, welche Themen im Bereich Persönliche Assistenz Tirol beschäftigen. Den Abschluss des Vortragsteils bildetet die Erzählung von ihrer Reise in ein selbstbestimmtes Leben von Mag. Marlies Neumüller.
Am zweiten Tag wurden Workshops zu Strategien und zur Bewertung der Situation vor dem Hintergrund der UN-Konvention abgehalten. Nach der sehenswerten Performance „Schräge G?schichten“ von Elisabeth Löffler und Cornelia Scheuer fand eine teilweise sehr emotionale Diskussionsrunde mit Abg. Franz-Joseph Huainigg und Abg. Ulrike Königsberger-Ludwig unter dem Motto „Die nächsten Schritte zu einer bundeseinheitlichen Regelung für Persönliche Assistenz“ statt.
Aufgrund der großen Nachfrage ist für Herbst 2010 ein weiterer Kongress zu Persönlicher Assistenz geplant.
Dieser Kongress wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz gefördert. Eine Zusammenfassung der Vorträge finden Sie bei uns.
Auf Anfrage senden wir diese auch in Papierform zu.