Kontraste: Bahn fahren mit Hindernissen

Die Bahn macht mobil. Von wegen. Wer im Rollstuhl sitzt oder mit dem Kinderwagen unterwegs ist, kommt auf vielen Bahnhöfen nicht einmal zu den Gleisen oder zum Fahrkartenautomaten.

Deutsche Bahn
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Es fehlen bei der Deutschen Bahn Aufzüge, Servicepersonal und Hilfe. Die scharfe Kritik im Fernsehmagazin „Kontraste“, am Donnerstagabend im Ersten, wurde inzwischen von Betroffenen mit vielen Beispielen noch verstärkt. Das ist im Kontrasteblog des Rundfunks Berlin-Brandenburg nachzulesen. (Hier geht’s zum Text und zum Video des Beitrags von Kontraste)

Bahnchef Hartmut Mehdorn hält am Börsengang der Bahn fest. Und wenn’s nur eine Teilprivatisierung wird. „Bei so einem großen Vorhaben können andere Dinge schon mal in Vergessenheit geraten. Dass zum Beispiel der Slogan ‚Die Bahn macht mobil‘ auch für Menschen gilt, die mit viel Gepäck, mit kleinen Kindern oder mit dem Rollstuhl unterwegs sind. Sie alle sollten ganz problemlos reisen können. Doch die Wirklichkeit auf deutschen Bahnhöfen sieht leider oft ganz anders aus“, so wurde der von Sascha Adamek und Andrea Böll recherchierte Beitrag anmoderiert.

An Beispielen in Brandenburg, Bayern und Thüringen haben die Fernsehjournalisten deutlich gemacht, dass die gemeinsam mit dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder von Bahnchef Mehdorn angekündigte Mobilitätsoffensive mit ihrem viele Seiten starken Programm wohl Papier geblieben ist. Jährlich sollten Zahlen und Fakten aktualisiert werden.

Kontraste wollte wissen, wo seit 2005 Servicepersonal an Bahnhöfen abgebaut wurde. Eine klare Antwort blieb die Bahn schuldig. Ellen Engel, Behindertenbeauftragte für DB-Kunden im Originalton: „Wir setzen ein Vielfaches an Personal ein, die Zahl, die genaue Zahl, weiß ich nicht, aber wir haben viele, viele Menschen auf dem Bahnhof, in den Zügen, die für unsere Kunden Ansprechpartner sind und auch Hilfe leisten.“

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