Korosec: Pittermann hat Wien zu Österreichs Schlusslicht bei der Betreuung gemacht

Alternativen zu Geriatriezentren werden von der Gesundheitsstadträtin ignoriert

Ingrid Korosec
ÖVP

Der durch eine unangekündigte Kontrolle der zuständigen Magistratsabteilung aufgedeckten Pflegeskandal im GZW, beweist das vollkommene Versagen und die Tatenlosigkeit von Frau Stadträtin Pittermann. Sie hat es verabsäumt für effektive und unabhängige Kontrollen zu sorgen und Strukturverbesserungen umsetzen“, kritisierte die ehemalige Volksanwältin und nunmehrige Vorsitzende des Wiener Seniorenbundes, LAbg. Ingrid Korosec.

„Eine, nach Auffliegen des Skandals, eilig einberufene Pressekonferenz der Stadträtin kann nicht genügen, um dieses Problem aus der Welt zu schaffen. Es ist zudem ungeheuerlich mit welcher Arroganz Frau Stadträtin Pittermann jede Verantwortung von sich weist und andere schuldig spricht“, so Korosec.

De facto wurde der Bericht der zuständigen MA der Öffentlichkeit mehrere Wochen vorenthalten. Neben besagten Bericht existiere schon seit geraumer Zeit auch ein Bericht zur Analyse des Leistungsangebotes der Stadt Wien für Senioren. „Dieser Bericht hat Systemfehler aufgezeigt, die bis heute nicht beseitigt wurden. Frau Stadträtin Pittermann hat absolut nichts getan um bekannte Systemmängel zu beheben“, forderte Korosec eine aktive Politik von den Zuständigen.

Die Stadt Wien hat versäumt, alternative Wohnformen für Senioren und Pflegbedürftige zu forcieren!
Die Wiener ÖVP habe die Stadträtin wiederholt darauf hingewiesen, dass es neben den städtischen Pflegeheimen auch alternative Wohnformen für pflegebedürftige ältere Menschen gebe. Wohngemeinschaften und der Ausbau der mobilen Betreuungseinrichtungen würden einerseits die städtischen Pflegeheime entlasten – rund ein Drittel der in städtischen Pflegeheimen untergebrachten Menschen könnten ohne Problem alternative Wohnformen nützen -, andererseits würde das Budget der Stadt Wien durch solche günstigeren Wohnformen entlastet werden.

Der wichtigste Vorteil mobiler Betreuung und alternativer Wohnformen wäre darin zu sehen, dass ältere Menschen in ihrer sozialen und vertrauten Umgebung wohnen könnten und sich beispielsweise in Senioren-Wohngemeinschaften gegenseitig helfen könnten. Aktiv mitten in unserer Gesellschaft leben zu können und nicht in Institutionen weggesperrt zu werden, sollte für eine moderne Sozialpolitik eine Selbstverständlichkeit sein.

„Frau Stadträtin Pittermann: Beginnen Sie sofort, Versäumnisse der Vergangenheit ab zu arbeiten, um ein menschliches, modernes, effizientes Betreuungssystem der Stadt Wien für ältere Wienerinnen und Wiener zu etablieren und den Betroffenen ein würdevolles Altern zu ermöglichen“, forderte Korosec.

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