Die Gemeinderätin Korosec hob besonders hervor, dass sich die Arbeitsmarktsituation für Behinderte seit Jahren nicht verbessert hätte.
Die für Behindertenfragen zuständigen Gemeinderäte der Wiener ÖVP, GR Ingrid Korosec und GR Ingrid Lakatha, dankten heute anlässlich der aktuellen Stunde im Gemeinderat zum Thema „Europäisches Jahr der Menschen mit Behinderung 2003 – Miteinander findet Stadt“ der Behindertenkommission der Stadt Wien für die gute Zusammenarbeit. Sie kritisierten aber, dass die Reformen zwar professionell vorbereitet würden, dann aber Stillstand herrsche.
Die Gemeinderätin Korosec hob besonders hervor, dass sich die Arbeitsmarktsituation für Behinderte seit Jahren nicht verbessert hätte. „Im letzten Jahr wurden 1000 Arbeitsplätze für Behinderte in der Stadt Wien nicht besetzt, jeder einzelne davon ein persönliches Schicksal. Die Stadt Wien zahlt, wie bereits in den letzten Jahren, lieber fast 2 Millionen Euro an Ausgleichstaxen, statt die benötigten Arbeitsplätze für Behinderte zu schaffen. Warum kommt die Stadt Wien ihrer Verantwortung in diesem Bereich nicht endlich nach?“ kritisierte Korosec.
VP-Lakatha meinte, dass die Stadt Wien sich zwar bemühe, aber noch bei weitem behindertengerechter werden müsse. „Vor allem die Wohnsituation muss verbessert werden. Die ÖVP fordert daher den Ausbau von Wohnplätzen, damit Behinderte nicht in Pflegeheimen und psychiatrischen Anstalten untergebracht werden müssen. Bezugnehmend auf den ARGE-Brief fordern wir die Stadträtin Laska dazu auf, schon jetzt, und nicht erst 2004, behindertengerechte Maßnahmen zu setzen“, betonte Lakatha.
Beide VP-Politikerinnen hoben die gute Zusammenarbeit aller Fraktionen im Behindertenbereich hervor, kritisierten aber, dass die SP-Alleinregierung in den letzten beiden Jahren keine Gesetzesinitiativen gesetzt haben.