Korosec zu aktuellen „Pflege-Ideen“: So nicht!

Ersatz der Geldleistung durch Sachleistung ist gerade in Pflegestufe 1 und 2 eine "Frotzelei"

Ingrid Korosec
ÖVP

„Wir nehmen zur Kenntnis: Der Basar der „besten“ Spar-Ideen des Jahres scheint eröffnet. Und wenn dieser Vorschlag laut der heutigen „Presse“ auch nur „überlegt“ wird, so können wir den Zuständigen gleich von vorn herein unnötige Arbeit ersparen, indem wir ganz deutlich festhalten: So nicht! Den Ersatz des Pflegegeldes in den Pflegestufen 1 (und kolportiert wird auch Stufe 2) durch Sachleistungen wird es mit uns nicht geben. Das wäre eine echte Frotzelei“, zeigt sich LAbg. Ingrid Korosec, Bundesobmann-Stellvertreterin des Österreichischen Seniorenbundes und Landesvorsitzende des Wiener Seniorenbundes angesichts der heute berichteten neuen Spar-Ideen im Pflegebereich betroffen.

Und Korosec bleibt auch die Erklärung nicht schuldig: „Bitte, es geht hier nicht um Blockadehaltung à la Beton. Aber: Die überwältigende Mehrheit der Menschen in Pflegestufe 1 und 2 wird zu Hause von den Angehörigen gepflegt. Durch welche Sachleistung wollen Sie diese Leistung der Angehörigen ersetzen? Vor allem: Durch welche Sachleistung, die wirklich billiger kommt als die sensationell hohen Pflegegelder in Stufe 1 (154,20 Euro / Monat) und Stufe 2 (284,30 Euro / Monat)?“

Abschließend appelliert Korosec an alle Verantwortlichen: „Ersparen wir uns und vor allem den Betroffenen bitte diese Verunsicherungspolitik. Wir haben schon in der Vorwoche dringend darum gebeten, möglichst schnell einen Runden Tisch zur Neugestaltung der Pflegesysteme einzuberufen – wie es auch der finanziell schwer betroffene Gemeindebund tut. Diese Aufforderung bleibt uneingeschränkt aufrecht. Im Pflegesystem gibt es sicher hohe Einsparungspotentiale: In der Struktur selbst, bei intransparenten Kompetenzen und Finanzströmen, bei zersplitterten Zuständigkeiten … aber sicher nicht bei den Betroffenen selbst!

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