In einem Interview mit dem Standard zeigte Volksanwalt Günther Kräuter einige Bereiche auf, in denen er sich um die Umsetzung der Menschenrechte Sorgen macht.
Die Medien sind derzeit voll mit Berichten zum Schubhaftzentrum Vordernberg, wo der international tätige Sicherheitskonzern G4S nun einen Auftrag erhalten hat.
Volksanwalt Kräuter macht sich um die Einhaltung der Menschenrechtsstandards dort große Sorgen und kündigte daher an, Expertinnen und Externe seiner Prüfkommission vor Ort zu schicken.
Kräuter: Investitionen notwendig
In dem Standard-Interview verweist er auch auf die vielen behinderten Menschen, die derzeit in Heimen leben müssen. Hier sind Investitionen „im Bereich der Deinstitutionalisierung oder auch beim Übergang von Großheimen in gemeindenahe Wohneinheiten“ notwendig. Als Beispiel nennt er das Heim Kainbach in der Steiermark, wo derzeit 600 Menschen untergebracht und dadurch „fehlplatziert sind“.
Auch im Bereich Inklusion besteht seiner Meinung nach Handlungsbedarf. „Der Grundgedanke, dass deren Bedürfnisse nicht von der Norm abweichen, sondern dass die Teilhabe an allem, was das Leben zu bieten hat, das legitime Ziel sein muss, ist wichtig und neu – oft sogar für die Betroffenen selbst“, hält Kräuter fest.
Er hebt hervor, dass die Volksanwaltschaft ein „verfassungsgesetzliches Mandat zum Schutz und zur Förderung der Menschenrechte“ in Österreich hat und verweist in dem Gespräch auf ihre bisherigen Erfolge.