Peter Binder

Krems: Beratungsstelle eingerichtet

Mit Anfang September hat Mag. Peter Binder seine Tätigkeit als Behindertenbeauftragter der Stadt Krems angetreten. Ab sofort steht er in seinem Büro in der Ringstraße 16 zur Beratung zur Verfügung.

Als Soziologe und diplomierter Sozialarbeiter bringt er eine langjährige Erfahrung in der Arbeit mit behinderten Menschen mit. Seit Anfang September ist Mag. Binder Behindertenbeauftragter der Stadt Krems. Wir führten mit ihm folgendes Interview.

BIZEPS-INFO: Wie sind Sie zu dem Job gekommen?

Mag. Peter Binder: Gekommen bin ich zu dem Job über meine Funktion als Geschäftsführer von Jobcare. Konkret wurde ich von Seiten des Magistrates Krems gefragt, ob ich diesen Job machen will. Gerade zu dieser Zeit sind auch andere Dinge an mich bzw. Jobcare herangetragen worden, aus denen ich ein neues Konzept für ein Sozialzentrum Krems entwickelt habe. Ein Teil davon ist die Funktion als Behindertenbeauftragter. Ich wollte den Behindertenbeauftragten (BBAUFT) bewusst im Verein ansiedeln, um etwas Distanz zwischen die Stadt und den Aufgaben eines BBAUFT zu bringen.

BIZEPS-INFO: Sind Sie behindert?

Mag. Peter Binder: Ich bin nicht behindert. Gewählt wurde ich aus dreierlei Gründen.

  1. Weil ich den Magistrat Krems und somit die internen Abläufe gut kenne und ich indirekt schon für die Stadt arbeite
  2. Weil im Magistrat aufgrund schlechter finanzieller Lage jegliche Neuanstellung untersagt ist.
  3. Weil ich aufgrund meiner Ausbildungen und beruflichen Erfahrungen gut dafür geeignet bin.

BIZEPS-INFO: Welche Bereiche werden Hauptaufgaben Ihrer Tätigkeit sein?

Mag. Peter Binder: Meine Aufgaben als Behindertenbeauftragter werden konkret sein:

  1. Anlauf- und Beratungsstelle für behinderte Menschen und Einrichtungen, die um das Wohl behinderter Menschen bemüht sind.
  2. Beratung in Fragen des behindertengerechten Bauens im privaten und öffentlichen Bereich (Straßenbau, Adaptierungsmaßnahmen von Ämtern und Behörden etc.)
  3. Aufdecken von Mängeln, Lücken/Barrieren und Verbesserungsmöglichkeiten im Bereich der Behindertenhilfe und Weiterleitung an die zuständigen Stellen
  4. Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit
  5. Schaffung / Überprüfung / Kontrolle integrativer Arbeitsplätze

Ein großes Anliegen ist mir eine gute Vernetzung mit anderen Organisationen, die auch für Menschen mit Behinderungen tätig sind. Dahinter verbirgt sich die Intention, Lücken und fehlende Angebote aufzuspüren und dafür zu sorgen, dass im Rahmen der Möglichkeiten entsprechende Aktivitäten in diese Richtung gesetzt werden (z. B. der Bereich Freizeit).

BIZEPS-INFO: Wo glauben Sie gibt es in Krems Nachholbedarf?

Mag. Peter Binder: Primär gibt es sicher noch einiges in Richtung barrierefreies Krems zu tun. Nachholbedarf im Sinne von Neulandgewinnung gibt es im Zuge der Umsetzung der neuen Gesetzgebung zu leisten.

Das heißt, die Verinnerlichung dieser Gesetzgebung bei der Umsetzung von lokalen Bauvorhaben bei den Verantwortlichen voran zu treiben. Das wird ein hartes Stück Arbeit. Langfristig nehme ich mir die Leistungen von der Behindertenbeauftragten von Graz, Frau Vennemann zur Orientierung.

Grundsätzlich schwebt mir ein breit gefächertes Angebot für Menschen mit Behinderungen vor, wie es z. B. der Verein Alfa Nova in Graz entwickelt hat. Bis dahin ist in Krems natürlich noch ein sehr weiter Weg zu gehen, aber das Ziel ist schon mal gesteckt. Der richtige Weg muss noch gefunden werden.

BIZEPS-INFO: Wir danke für das Interview.

Kontakt

Sprechstunden finden zweimal wöchentlich am Montag und Mittwoch, jeweils von 10 bis 12 Uhr, statt (Anmeldung erbeten).

Anschrift:
Behindertenbeauftragter Krems
Ringstraße 16
3500 Krems
Telefon: 02732/73914 bzw. 0676/4791162
behbeauftr.krems@aon.at

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich