Kunden benoten ÖBB

20.190 ÖBB-Kunden vergaben zu 130 Fragen nach dem Schulnotensystem Noten. Zur Barrierefreiheit wurden erst gar keine Fragen gestellt. Keine Kunden für die ÖBB?

ÖBB Züge mit Stufen
BIZEPS

Die Presse berichtet über das Ergebnis einer Umfrage zum Service und Angebot der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), das am 15. November bekannt gegeben wurde.

Die vom Markt- und Meinungsforschungsinstituts Karmasin/Gallup im Auftrag der ÖBB – nach dem Schulnotensystem – durchgeführte Befragung von 20.190 Kundinnen und Kunden ergab eine Gesamtnote von 2,17 (im Vergleich von 2,30 im vierten Quartal 2002).

Gelobt wurde die Pünktlichkeit, kritisiert die Sauberkeit in den Zügen und an den Bahnhöfen. Es wurden 130 Fragen gestellt – doch zur Barrierefreiheit gab es keine Fragen. Auf Nachfrage wurde sinngemäß geantwortet, man könne sich ja nicht um alles kümmern, berichtete die ÖAR.

Doch um nicht ganz mit leeren Händen dazustehen, kündigte ÖBB-Personenverkehr-Vorstand Dr. Stefan Wehinger eine eigene Stabstelle für „Barrierefreiheit“ an, um behinderten Personen das Zugfahren zu erleichtern. „Hier sind wir noch lange nicht am Ziel“, erläuterte Wehinger.

„In den letzten 20 bis 30 Jahren wurde nichts investiert, das rächt sich jetzt“, so Wehinger, der auf den Einsatz der 111 Nahverkehrstriebwagen des Typs „Talent“ hofft. Die in den Medien mehrfach berichteten Pannenserien beim „Talent“ bezeichnet er als „Unsinn von A bis Z“. Es habe nur zwei „nicht erfreuliche Fehler“ gegeben, zitiert der Kurier das ÖBB-Vorstandsmitglied Wehinger. Bekomme Hersteller Bombardier die Fehler nicht in Griff, „schicken wir das Klumpert zurück“, sagt Wehinger, der aber nicht glaubt, dass das passieren wird.

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