Morak verleiht Kunstförderungspreis 2005 an bild.Balance

Kunst- und Kulturprojekte ausgezeichnet

Am 13. Dezember 2005 wurde der diesjährige Würdigungs- sowie Förderungspreis für Kunst und Kulturprojekte zur Integration von Menschen mit Behinderung von Staatssekretär Franz Morak (ÖVP) vergeben.

„Mit diesen Auszeichnungen möchten wir die positive Auseinandersetzung mit Menschen mit Behinderungen intensivieren und gerade im Bereich Kunst und Kultur einen besonderen Impuls setzen“, so Kunststaatssekretär Morak anlässlich der Überreichung im Bundeskanzleramt.

Der heurige Würdigungspreis für Kunst- und Kulturprojekte ging an das MEZZANIN THEATER in Graz, das sich in den letzten 14 Jahren Theaterarbeit mit gesellschaftlich relevanten Themen wie Anderssein, Fremdsein, Behindertsein, Frausein auseinander gesetzt hat.

„Ich glaube, dass wir seit 10 Jahren in einer ziemlichen Konsequenz Projekte mit behinderten Menschen durchgeführt haben“, erläutert die künstlerische Leiterin, Martina Kolbinger-Reiner, im BIZEPS-INFO Gespräch. „Wir bieten“ – so Kolbinger-Reiner weiter – „sehr gute künstliche Arbeit und wir sind kein Sozialprojekt.“

Der Förderungspreis ging an die Künstlerinnengruppe bild.Balance. Die Gruppe „bild.Balance“ hat sich in den letzten Jahren aus den Ateliers der BALANCE Werkstätten zu einer erfolgreichen und eigenständigen Gruppe entwickelt und Ausstellungen im In- und Ausland durchgeführt.

In der Dankesrede betonte Iris Kopera, Mitglied der Künstlergruppe „bild.Balance“: „Dieser Preis bedeutet für uns eine große Anerkennung für unsere künstlerische Arbeit und ist ein wichtiger Schritt in der Wahrnehmung der Gesellschaft, dass die Kunst und nicht die Behinderung im Vordergrund steht.“

„Bei dem Angebot bild.Balance gehe es eben nicht um Therapie oder Behinderung, sondern um ernsthafte Kunstproduktion auch in Form von Projekten und im Austausch mit anderen Kunstschaffenden“, hält der Verein „Balance“ in einer Aussendung fest.

Der Jury gehörten in diesem Jahr Doris Rothauer, die auch die Laudatio hielt, Martin Bruch sowie Reinhold Tritscher, der letztjährige Preisträger, an. Die Preise wurden im Jahr 2003 – dem Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen – ins Leben gerufen und werden seither jährlich vom Kunststaatssekretär vergeben.

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