Er war diplomierter Sozialarbeiter und Psychotherapeut in Wien und u.a. maßgeblich am Erscheinen der behindertenpolitischen Zeitschrift LOS beteiligt.
„Mit großer Bestürzung und Trauer muss ich bekannt geben, dass Kurt Schneider letzte Woche verstorben ist. Er war maßgeblich am Entstehen der Behindertenbewegung und -szene (besonders in Wien) beteiligt“, schrieb kürzlich Mag. Bernadette Feuerstein (Obfrau von Selbstbestimmt Leben Österreich).
Kurt Scheider – nicht verwandt mit dem ebenfalls dieser Tage verstorbenen Heinz Schneider – wurde 1945 geboren und war diplomierter Sozialarbeiter sowie Psychotherapeut.
Er war aktiver Teil der Behindertenbewegung in Wien (Beispiel: Blockade der Hofburg, 1981) und führte später auch Supervision und Seminare durch.
Mit seinem Namen ist auch die behindertenpolitischen Zeitschrift LOS untrennbar verbunden, an deren Erscheinen er federführend beteiligt war. Seine Privatadresse im 17. Bezirk war gleichzeitig auch der Sitz der Redaktion von LOS.
„Wir verstehen unsere Zeitschrift als einen Teil einer Bewegung gegen Aussonderung … Denn die Lage ist nicht hoffnungsLOS“, hielten die Macherinnen und Macher der Zeitschrift fest. Es erschienen zwischen 1983 und 1992 in unregelmässigen Abständen knapp mehr als 30 Ausgaben – dann war leider Schluss. Im Herbst 2013 brachte die Volltextbibliothek bidok alle Ausgaben von LOS online.
„Ich glaube, ich darf sagen, dass alle, die ihn gekannt haben, froh und dankbar sind, einem Menschen wie Kurt begegnet zu sein“, hält Mag. Bernadette Feuerstein abschließend fest.