Michael Wittmann gewinnt Karikaturen-Wettbewerb und wird von ÖVP-Behindertensprecher Huainigg ausgezeichnet
Mit Witz, Ironie und Humor begegnet Dr. Franz-Joseph Huainigg, ÖVP-Sprecher für Menschen mit Behinderungen, der oft realitätsfremden Darstellung behinderter Menschen bei Spendenaktionen wie „Licht ins Dunkel“. 24 KarikaturistInnen haben sich der Kritik angeschlossen und bei einem Wettbewerb das Klischee des „armen Behinderten“ zeichnerisch auf die Schippe genommen. Nun steht der Gewinner fest.
Michael Wittmann beweist mit seiner Karikatur satirisches Talent und eine spitze Feder. In sechs Sequenzen zeigt er auf, dass es nicht nur an „Licht ins Dunkel“ liegt, „ein Zeichen zu setzen“. Mitunter wird behinderten Menschen die „vorweihnachtliche Mitleidstour“ zuviel und sie setzen ein Zeichen, indem sie den Fernseher aus dem Fernseher werfen. Was im Cartoon selbstverständlich ist, sollte dem ORF zu denken geben.
„Dass behinderten Menschen die ihnen in der medialen Inszenierung von „Licht ins Dunkel“ zugedachte Rolle als Objekt des kollektiven Mitleids schwer auf den Keks geht, war für mich sofort klar nachvollziehbar. Einige Tage später ist mir dann der Gag eingefallen“, sagt Wittmann und ergänzt: „Im Rahmen des Karikaturen-Wettbewerbs habe ich mich erstmals mit den Anliegen behinderter Menschen auseinander gesetzt und das war eine spannende Sache! Nun hoffe ich, dass auch die Verantwortlichen wachgerüttelt werden und „Licht ins Dunkel“ endlich reformiert wird“. Die Sieger-Karikatur kann im Internet unter www.franzhuainigg.at abgerufen werden.
Michael Wittmann lebt und arbeitet als Jurist, Cartoonist und Illustrator in Wien. Seine Comics und Cartoons sind in zahlreichen Print- und Onlinemedien erschienen, in den letzten Jahren trat er vor allem als Illustrator der Perry-Rhodan-Heftromanserie und als Life-Karikaturist bei Veranstaltungen in Erscheinung. Seine Werke wurden unter anderem im Museum des 20. Jahrhunderts und in der Stadthalle ausgestellt.
Der Karikaturen-Wettbewerb stand unter dem Motto „Lachen verändert die Welt“ – und hoffentlich auch „Licht ins Dunkel“. „Es geht darum, ein neues Bild von behinderten Menschen zu zeigen. Der Wettbewerb ist abgeschlossen, ausständig ist jetzt nur noch die große Reform von Licht ins Dunkel“, sagt ÖVP-Behindertensprecher Huainigg, der den Wettbewerb initiiert und in Kooperation mit BIZEPS, SLI-Wien und der Zeitschrift „Behinderte Menschen“ durchgeführt hat.