Impulspaket-Fördermittel für Maßnahmen in Gemeinden und im Sozialbereich
Barrierefreiheit drückt sich in vielen Bereichen unterschiedlich aus. Bauliche Berücksichtigung ermöglicht Menschen mit Behinderung, älteren Personen sowie Eltern mit Kinderwagen freien Zugang zum gewünschten Ziel. Barrierefreiheit liegt aber auch in der ungehinderten Informationsgewinnung, in Möglichkeiten zur persönlichen Lebensgestaltung oder in selbstbestimmter Mobilität.
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im neuen und barrierefreien Gemeindeamt Tulfes informierten heute, Donnerstag, Wohnbau- und Gemeindereferent LR Johannes Tratter und Soziallandesrätin Christine Baur über Maßnahmen des Landes zugunsten der Barrierefreiheit in Tirol, die im Rahmen des Impulspakets gesetzt werden.
Vier Millionen Euro im GAF für Maßnahmen zur Barrierefreiheit reserviert
Bereits bislang sei das Ziel größtmöglicher Barrierefreiheit über Mittel der Wohnbauförderung und den (aktuell über 100 Millionen Euro schweren) Gemeindeausgleichsfonds (GAF) vom Land Tirol engagiert verfolgt worden. Sichtbare Ergebnisse zeigen Sanierungen älterer Objekte oder entsprechend geplante Neubauten, informiert LR Tratter über Schwerpunktsetzungen in seinem Wirkungsbereich: Mithilfe von Bedarfszuweisungen wurden zahlreiche kommunale Bauten, Schulen und Kindergärten sowie Wohn- und Pflegeheime barrierefrei gestaltet. Mit den dafür reservierten vier Millionen Euro können wir Projekte initiieren und den Gemeinden bei einer schnellen Umsetzung helfen!
Wohnbauförderung unterstützt Barrierefreiheit
Maßnahmen für barrierefreies senioren- und behindertengerechtes Wohnen wie Aufzugseinbauten oder Badadaptierungen wurden von der Wohnbauförderung stark unterstützt. Von 2012 bis 2015 wurden dafür bei 2.044 Wohnungen Fördermittel in der Höhe von rund 3,6 Millionen Euro gewährt. Die erforderlichen Fördermittel stehen auch künftig dafür bereit, freut sich LR Tratter.
Barrierefreiheit als Menschenrecht
Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht und mit der Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen hat sich Österreich und damit auch Tirol zur Umsetzung von Barrierefreiheit verpflichtet, betont Soziallandesrätin Christine Baur.
Österreich muss seit der Ratifizierung alle vier Jahre den Vereinten Nationen einen Bericht vorlegen. Darin sind die Maßnahmen und Fortschritte, die im Hinblick auf die UN-Konvention getroffen wurden, anzuführen. In diesem Zusammenhang lobte die UN unter anderem auch die Etappenpläne zur Barrierefreiheit von Gebäuden.