Christine Lapp

Lapp: Gegen Gehrers „Steinzeit-Pädagogik“, für „inklusive Pädagogik“

Die SPÖ plädiere für eine "inklusive Pädagogik", wo jedes Kind nach seinen individuellen Stärken und Schwächen unterrichtet werden könne, hob Lapp hervor und geißelte Gehrers "Steinzeit-Pädagogik".

„Behinderte Menschen brauchen kompetente Unterstützung und nicht Versorgungs- und Postenschacher-Methoden“, betonte SPÖ-Behindertensprecherin Christine Lapp am Mittwoch im Nationalrat und erinnerte daran, dass die Ausschreibung für die Einrichtung eines Behindertenanwalts „sehr fadenscheinig gewesen ist und sich Ex-Minister Herbert Haupt schon damals im Vorfeld als geeignet präsentiert“ hatte.

Haupt sei auch verantwortlich für die Unfallrentenbesteuerung und die Ambulanzgebühr, so Lapp mit Blick auf Zeitungsberichte, wonach im Büro Haupts „Versorgungsposten geschaffen werden für Mitarbeiter im BZÖ-Ministerium“. Zudem sei der Behindertenanwalt „im Gesetz nicht weisungsfrei gestellt“, auch berichte er nicht dem Parlament und sei für die behinderten Menschen eine „sehr zahnlose Anlaufstelle“. Die SPÖ plädiere für eine „inklusive Pädagogik“, wo jedes Kind nach seinen individuellen Stärken und Schwächen unterrichtet werden könne, hob Lapp hervor und geißelte Gehrers „Steinzeit-Pädagogik“.

Zudem sei zum Thema Bildung nichts im Behindertengleichstellungs-Gesetz (BGG) vermerkt, so Lapp mit Hinweis darauf, dass es für Eltern mit behinderten Kindern einem „Spießrutenlauf“ gleichkomme, wollten sie ihr Kind integrativ unterrichten lassen – hieraus resultiere eine „sehr schwierige Lebenssituation mit sehr vielen Bittgängen“.

Das BGG „zeigt hier keinen Ausweg“, unterstrich die SPÖ-Behindertensprecherin und kritisierte, dass der SPÖ-Vorschlag einer „inklusiven Pädagogik mit einer Bildungsministerin Gehrer, die die Steinzeit-Pädagogik vertritt“, nicht umgesetzt werden könne. Zudem wurde von Seiten der Bundesregierung die Barriere-Freiheit „auf den St. Nimmerleinstag verschoben“ – das stoße bei der SPÖ auf große Ablehnung, machte Lapp klar und betonte abschließend: „Behinderte Menschen brauchen eine starke Lobby von allen gesellschaftlichen Gruppen. Sie brauchen kompetente Unterstützung und keine salbungsvollen Worte.“

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