Christine Lapp

Lapp: „ÖBB schließt Rollstuhlfahrer auf Schienenersatzverkehrstrecken aus“

"Und dies in der Urlaubszeit in einer schönen Gegend wie dem Salzkammergut, wo Menschen mit Behinderung auf diese Art unverständlicherweise diskriminiert und schikaniert werden", so Lapp.

Als höchst blamabel und skandalös bezeichnete SPÖ-Behindertensprecherin Christine Lapp die Tatsache, dass die ÖBB auf einer ihrer Schienenersatzverkehrsstrecken zwischen Bad Ischl und Bad Goisern keinerlei Mitfahrmöglichkeit für mobilitätseingeschränkte Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, eingerichtet hat.

Obwohl die ÖBB österreichweit 15-20 Anmeldungen mobilitätseingeschränkter Menschen pro Tag zu verzeichnen habe, werde der Schienenersatzverkehr auf dieser Route nicht mit Niederflurbussen, sondern mit alten Bussen bewerkstelligt, die es dieser Personengruppe unmöglich mache die Ersatzstrecke zu benutzen, kritisierte Lapp am Freitag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.

Die Lösungsmöglichkeiten lägen jedoch auf der Hand, hätten die ÖBB doch schon längst mehrere Kleinbusse ankaufen, bzw. in diesem Fall anmieten können, wie sie auch für Behindertentransporte Verwendung finden, meinte die SPÖ-Behindertensprecherin.

„Da sich auch sonst mobilitätseingeschränkte Menschen mit Rollstuhl bei den ÖBB voranmelden müssen und dies eigentlich gut funktioniert, wäre auch in einem solchen Fall die Lösung mit Kleinbussen eine praktikable und vernünftige“, so Lapp und abschließend: „Ein Dienstleistungsunternehmen wie die ÖBB, das sich in der heutigen Zeit erfolgreich am Markt behaupten will, kann es sich gar nicht leisten, von der Diskriminierung einmal ganz abgesehen, eine so große Personengruppe aus kleinkrämerischen Kostengründen auszuschließen.“

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