Lapp: „Skandalöse Ungleichbehandlung an Österreichischen Universitäten“

Höchste Zeit für einheitliche Behandlung von behinderten Studierenden in ganz Österreich

Christine Lapp
Spiola, Petra

SPÖ-Behindertensprecherin Christine Lapp weist Aussagen von Wissenschaftsminister Hahn im Zusammenhang mit der von ihr geforderten Abschaffung der Studienbeiträge für Studierende mit Behinderungen entschieden zurück. Aus Sicht der SPÖ-Abgeordneten findet eine massive Ungleichbehandlung an den österreichischen Universitäten statt.

„Es kann doch nicht sein, dass an den großen Universitäten Studierende mit Behinderungen von den Gebühren befreit werden und an kleineren Universitäten die Studierende mit Behinderungen weiter zur Kasse gebeten werden. Wo bleibt hier der gesunde Menschenverstand?“, äußert sich Lapp zur momentanen Situation.

Lapp macht weiters darauf aufmerksam, dass es sich hier nicht um eine Forderung für sozial bedürftige Menschen handelt, sondern um harte Fakten wie die steigende Anzahl der Drop-Out Raten von behinderten StudentInnen. „Der Wissenschaftsminister fordert von chronisch kranken Studierenden, ihr Studium in Mindestzeit zu beenden. Dabei ignoriert er die Realität, denn behinderte Studierende sind täglich mit Barrieren konfrontiert, die automatisch ihre Studienzeit verlängern“, so Lapp.

Mittelfristiges Ziel müsse eine Abschaffung der Studienbeiträge für Studierende, die einen Behinderungsgrad von 50 Prozent vorweisen können, sein. Denn nach Meinung von Lapp muss es in Zukunft – auch im Sinne der Lissabon Strategie – zur gänzlichen Streichung der Studienbeiträge kommen.

Zur Aussage von Minister Hahn, dass an eine Änderung der derzeitigen Rechtslage nicht gedacht wird, stellt Lapp fest: „Die Forderung nach einer Gleichbehandlung von behinderten Studierenden in ganz Österreich muss einen common sense darstellen und darf in einem demokratischen Land nicht ins Lächerliche gezogen werden“.

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