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Lapp und Bayr: „Behinderte Menschen brauchen endlich auch international mehr Rechte“

Lapp und Bayr unterstrichen, dass die Verabschiedung der Konvention eine wichtige Grundlage darstelle, um die Entwicklungsarbeit für die sehr große Gruppe behinderter Menschen sinnvoll gestalten zu können.

SPÖ-Behindertensprecherin Christine Lapp und SPÖ-Entwicklungssprecherin Petra Bayr betonten am Dienstag die Wichtigkeit der seit gestern laufenden dreiwöchigen Verhandlungsrunde der achten Menschenrechtskonvention für die Rechte von behinderten Menschen.

Nicht zu vernachlässigen sei dabei vor allem auch eine wesentlich stärkere weltweite Bekämpfung der Armut, so die beiden SPÖ-Abgeordneten. Von den rund 600 Millionen Menschen mit Behinderung leben rund 80 Prozent in Entwicklungsländern in meist extremer Armut, betonte Lapp „Behindertenpolitik hört nicht an der Staatsgrenze auf. Menschen mit Behinderung brauchen auch international mehr Rechte und einen umfassenderen Schutz, insbesondere in den Entwicklungsländern“.

Nur, wer auch die Armut in den betroffenen Ländern als eine der Hauptursachen für die zahlreichen Leiden und Behinderungen der dort lebenden Menschen sieht und bekämpft, packt das „Problem an der Wurzel“, so Lapp und Bayr weiter. „Zu Hoffen ist, dass vor allem der Artikel 32 der Konvention, der eine internationale Kooperation verpflichtend vorsieht, in der Form kommt, dass er auch den Menschen mit Behinderung hilft und die internationale Entwicklungsarbeit für diese zugänglich macht“, sagte die SPÖ-Behindertensprecherin.

In Entwicklungsländern ist der Anteil an behinderten Menschen armutsbedingt wesentlich höher als in reichen Gesellschaften, führte Bayr weiter aus. „Unser Ziel muss es sein, all diesen Menschen Zugang zu Entwicklungs-, Sozial- und Bildungsmaßnahmen zu ermöglichen. Gerade Österreich mit der Berücksichtigung der Interessen behinderter Menschen im EZA-Gesetz (Entwicklungszusammenarbeits-Gesetz), sollte bei den Verhandlungen eine offensive Rolle spielen“, appellierten Bayr und Lapp an die Österreichische Bundesregierung, die Chance des momentanen EU-Vorsitzes für dieses wichtige Vorhaben zu nützen.

Am 1. März wird es auf Initiative von Petra Bayr ein Treffen aller Behinderten- und EZA-SprecherInnen der Parlamentsklubs geben, bei dem „Licht-für-die-Welt“ über den Stand der Verhandlungen informieren wird und auch eine parlamentarische Vorgangsweise besprochen werden soll.

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