2003, das europäische Jahr der behinderten Menschen, sei eine gute Gelegenheit, Chancen zu ergreifen, so SPÖ-Behindertensprecherin Christine Lapp am Mittwoch vor dem Nationalrat.

In diesem Sinne begrüsste Lapp die Initiative aller vier Parlamenstparteien, ein Geleichstellungsgesetz für behinderte Menschen zu erarbeiten.
„Get on board“, das Motto des europäischen Jahres der behinderten Menschen, würde einladen, sich den Problemen dieser Bevölkerungsgruppe zu stellen.
Das von allen vier Parlamentsparteien geplante Gleichstellungsgesetz sei ein wichtiger Beitrag, um „Menschen vom Rand der Gesellschaft in unsere Alltagswelt“ zu integrieren. 800.000 Menschen in Österreich seien behindert, so Lapp, ihnen müsse die Gesetzgebung „Sanktionsmöglichkeiten in die Hand“ geben, damit bei Diskriminierungsfällen gehandelt werden kann. Denn es reiche nicht mehr aus, nur auf „Sensibilisierung im Umgang“ hinzuweisen, vor allem im täglichen Leben müssen klare Verhälnisse und Rechte geschaffen werden, unterstrich Lapp.
Angefangen im schulischen Leben bis hin zur Arbeitsplatzsuche würden noch immer täglich behinderte Menschen diskriminiert, ebenso wie ihre Angehörigen. Zur Entlastung der Angehörigen von Pflegebedürftigen sei eine Valorisierung des Pflegegeldes anzustreben, forderte Lapp von der Bundesregierung.
Auch im Zuge der Beschäftigungsoffensive hätte man behinderten Menschen eine Milliarde zugesichert, trotzdem sei es bei einer halben Milliarde geblieben und dieses Geld würde nicht seine Wirkung erzielen. Schließlich seien 34.000 behinderte Menschen zur Zeit auf Arbeitssuche, betonte Lapp. „Lippenbekenntnisse sind zu wenig“, schloss Lapp: „In diesem Sinne:
Get on board!“