Die Caritas der Diözese St. Pölten und die Caritas der Erzdiözese Wien veranstalten am 3. Dezember 2010, dem Tag der Menschen mit Behinderung, im Landhaus in St. Pölten eine Tagung unter dem Titel "Leben wie andere auch".
Im Mittelpunkt der Tagung steht die UN-Behindertenrechtskonvention. Ursula Naue wird einen Überblick über die Inhalte der Konvention geben.
Aus den vielfältigen Themen der Konvention werden im Rahmen der Tagung folgende Fragenkomplexe bearbeitet:
Wie müssen Rahmenbedingungen gestaltet werden, die Menschen mit Lernschwierigkeiten oder kognitiver Behinderung ermöglichen, über ihre Lebensgestaltung im Sinne des Satzes „Nichts über uns, ohne uns“ zu bestimmen. Monika Rauchberger von WIBS/Tirol und Stefan Göthling von Mensch zuerst/Deutschland werden über ihre Erfahrungen als SelbstvertreterInnen berichten.
Wie kann eine gute Ressourcenverteilung die Selbstbestimmung und autonome Lebensführung fördern? Peter Gitschmann aus Hamburg wird das System des persönlichen Budgets vorstellen und Stefan Göthling wird in seinem Arbeitskreis über die Erfahrung mit dem persönlichen Budget berichten.
Welche Unterstützungsstrukturen sind nötig, um auch für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder kognitiver Behinderung das Recht auf Elternschaft zu gewährleisten? Am Beispiel des Wohnhauses Tandem in Hamburg wird mit Elisabeth Ruzuanska, der Leiterin des Wohnhauses, zu diesem Thema diskutiert werden.
Wie wird die Sozialpolitik im Land Niederösterreich auf die Forderungen der Konvention reagieren? Im Rahmen einer Arbeitsgruppe wird die Möglichkeit zur Diskussion mit dem Landtagsabgeordneten Anton Erber geboten.
In zwei Arbeitsgruppen werden InteressenvertreterInnen der Caritas darüber reden, wie gute Unterstützungsleistungen für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder kognitiver Behinderung gestaltet sein müssen und darüber, was Inklusion für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder kognitiver Behinderung bedeutet und wie Inklusion gelebt wird.
Schließlich wollen wir als Caritas die Frage der Menschenrechte für Menschen mit Behinderung auch aus theologischer Sicht betrachten und haben dazu den Theologen und Caritaswissenschaftler Klaus Baumann eingeladen.