In den letzten 12 Jahren mussten die Organisationen der Wiener Behindertenhilfe im Durchschnitt 10% ihrer Kosten einsparen.
Zuletzt wurden 2018 die Kostensätze durch den Fonds Soziales Wien nur um 1% erhöht, obwohl der Erhöhungsbedarf aufgrund des Kollektivvertragsabschlusses ca. 3% betragen hat. Auch der Stundensatz für die Leistungen der Persönliche Assistenz wurde seit 9 Jahren nicht erhöht, was sogar einem realen Wertverlust von 20% entspricht.
Für das Jahr 2019 haben die Organisationen der Wiener Behindertenhilfe für die Leistungen im Bereich Wohnen nach wie vor keine Budgetzusagen von Seiten des Fonds Soziales Wien. Die meisten Organisationen haben Anfang Mai noch nicht einmal einen Gesprächstermin für Tarifverhandlungen bekommen.
Insgesamt verfestigt sich so der Eindruck, dass die Wiener Behindertenhilfe, aus welchem Grund auch immer, sukzessive ausgehungert wird. Der Prozess läuft langsam und schleichend, und nicht so abrupt wie etwa in der Steiermark oder in Oberösterreich, wo ähnlich massive Kürzungen in einem Schritt vorgenommen wurden, aber letztlich mit dem gleichen Ergebnis und den gleichen Folgen: immer deutlicher werdenden Einschnitten in die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen, die auf Unterstützung und Assistenz angewiesen sind.
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