Wertanpassung bei Familienbeihilfe und Pflegegeld für Familien mit Kindern mit Beeinträchtigungen
Anlässlich der heutigen Sitzung des Familienpolitischen Beirates im Bundesministerium für Finanzen unterstützt die Lebenshilfe Österreich die Forderung der Familienorganisationen nach einer Wertanpassung der Familienbeihilfe und des Pflegegeldes.
Vor allem Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen bekommen die Schere zwischen steigenden Kosten für Therapien und stagnierender Beihilfe immer deutlicher zu spüren. „Eine Wertanpassung der Familienbeihilfe und des Zuschlags für Kinder mit Beeinträchtigungen ist dringend erforderlich und längst überfällig“, fordert Lebenshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Germain Weber.
Die Familienbeihilfe und der Zuschlag für Kinder mit Beeinträchtigungen sind seit zehn Jahren unverändert geblieben. Derzeit erhalten Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen einen Zuschlag zur Familienbeihilfe von 138,30 Euro im Monat. Damit sollen die Mehrkosten abgegolten werden, die aufgrund der Beeinträchtigung entstehen. Doch die erhöhte Familienbeihilfe deckt die tatsächlichen Aufwendungen schon lange nicht mehr ab. Die Lebenshilfe Österreich fordert daher eine deutliche Erhöhung und eine inflationsangepasste Anhebung der Familienbeihilfe und des Zuschlags für Kinder mit Beeinträchtigungen.
Neben der erhöhten Familienbeihilfe erhalten Familien mit behinderten Kindern durch das Pflegegeld eine unverzichtbare Unterstützung. Zuletzt 2008 wertangepasst, hat das Pflegegeld in den letzten Jahren deutlich an Kaufkraft verloren. Auch hier fordert die Lebenshilfe Österreich eine deutliche Anpassung und die gesetzliche Festschreibung einer jährlichen Valorisierung.
„Eltern von Kinder mit Beeinträchtigungen tragen eine große gesellschaftliche Verantwortung, sie brauchen dringend eine finanzielle Entlastung“, appelliert Weber abschließend.