Lebenshilfe lobt ÖAAB-Ansatz zur Schulintegration von behinderten Kindern

Weber begrüßt Weg zur Inklusion

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„Nach genauerem Studium des ÖAAB-Papiers können wir nur sagen: Der ÖAAB hat eine Perle in seinem Konzept, die von der Lebenshilfe unbedingt begrüßt wird! Wir hoffen, dass der Ansatz zur Schulintegration von behinderten Kindern jetzt in der öffentlichen Debatte so wichtig genommen wird, wie er tatsächlich ist“, lobt Lebenshilfe-Präsident Weber den Übergang zur neuen Schule für alle, den das Papier des ÖAAB zur schulischen Bildung in seiner Langfassung vorschlägt.

Das Papier strebt „ein Schulsystem an, das die bestmögliche sozial integrative Förderung des Einzelnen beinhaltet. Schülerinnen und Schüler – mit und ohne Behinderung – sollen gemäß ihren Fähigkeiten individuell und bestmöglich gefördert werden“ und will, „, dass Integration in das gesamte Schulsystem implementiert wird. Die Schule soll eine Einrichtung sein, die kein Kind aufgibt, kein Kind ausschließt und jedem Kind eine optimale Förderung zuteil werden lässt. … Die schulische Integration von Schülerinnen und Schülern zwischen 14 und 19 Jahren ist in die politische Diskussion zu bringen.“ Genau das fordert die Lebenshilfe gemeinsam mit der internationalen Inklusionsbewegung.

Alle Lehrer/innen lernen auch Sonderpädagogik

Der ÖAAAB stellt das „System Sonderschule“ in Frage, weil es eine Menschenrechtsverletzung im Sinne der UN-Konvention darstellt. Die Sonderschulen müssen in allgemein zugängliche Schulen für alle weiterentwickelt werden.

Jedes Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf, das neu eingeschult wird, soll in einer Integrationsklasse aufgenommen werden. Es muss allerdings gewährleistet werden, dass genügend Sonderpädagoginnen und – pädagogen zur Sicherung der Qualität vorhanden sind. Daher muss für alle Lehrerinnen und Lehrer, die heute an der Pädagogischen Hochschule ausgebildet werden, die Zusatzausbildung der Sonderpädagogik in die Studienpläne eingebaut werden.

Das deckt sich weitestgehend mit den Forderungen der  Lebenshilfe. Der ÖAAB fordert wie die Lebenshilfe, dass sonderpädagogische Zentren in individualpädagogische Zentren umgewandelt werden. Damit sollen die besonderen Fördermöglichkeiten allen Schulen und allen SchülerInnen zu Gute kommen, womit  Lehrerinnen und Lehrern in schwierigen Situationen geholfen wird. Dass die neue Schule für alle schrittweise eingeführt werden muss, sieht der ÖAAB erfreulicher Weise genau so wie die Lebenshilfe.

Weber abschließend: „Diese Ansätze im Bildungspapier des ÖAAB entsprechen in hohem Ausmaß dem, was wir in Richtung einer Bildung für alle und eines inklusiven Schulsystems fordern. Sie sollten in das Bildungspapier der ÖVP aufgenommen werden. Es geht um eine Schule, die Vielfalt und individuelle Förderung zulässt. Über die Form einer Schule für alle muss debattiert werden.“

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