Lebenshilfe: Schule für alle steht zur Diskussion!

Karl bringt Bewegung in die Bildungsdebatte. Lebenshilfe fordert Schule für alle bis zum Ende der Oberstufe

Germain Weber
Lebenshilfe Österreich

„Wir freuen uns über die Diskussion zur Schule für alle, die Wissenschaftsministerin Beatrix Karl heute in Bewegung gebracht hat. Ihr Neuansatz für eine Schule für alle Kinder, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, liegt voll auf der Linie des inklusiven Schulmodells, das wir vertreten. Karl hat jetzt Klartext gesprochen“, begrüßt Lebenshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Germain Weber die aufflammende Bildungsdebatte und sieht sich in seiner Forderung nach einem gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen bis zum Ende der Oberstufe bestärkt. „Wir würden uns wünschen, dass auch der ÖAAB seine Forderungen nach einer inklusiven Schule öffentlich macht.“

Weber bedauert, dass sich der ÖAAB zwar in seinem neuen Bildungskonzept „Bildungspolitik Österreich“ zur schulischen Inklusion behinderter Kinder bekennt, sich jedoch in der Öffentlichkeit nicht stark dafür macht. „Weshalb wird der Veränderungswille zur Inklusion öffentlich vom ÖAAB nicht angesprochen, stellt er doch einen der zentralen Punkte der vorgeschlagenen schulischen Innovation dar?“ wundert sich Weber.

Die Durchsetzung der in Artikel 24 der UN-Behindertenrechtskonvention vorgeschriebenen inklusiven Schule und die damit verbundene Umwandlung der noch bestehenden Sonderschulen in „Schulen für alle“ ist ein bedeutsamer Richtungswechsel im österreichischen Schulsystem. Zahlreiche Bildungsexperten unterstützen die Forderung der Lebenshilfe Österreich nach einem gemeinsamen Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderung über die achte Schulstufe hinaus.

„Jetzt scheint endlich Bewegung in die Bildungsdebatte zu kommen. Wir wollen über die inklusive Schule reden und ein überaltertes System verändern. Unser Ziel ist, innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Schule für alle bis zum Ende der Oberstufe zu erreichen“, so Weber abschließend.

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