Deutsche Studie unterstützt individuelle Wohnformen für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung

Die Sanierung des St.-Vinzenz-Heimes in Schernberg, das dem Land Salzburg 19 Millionen Euro kostet, hält die Lebenshilfe Österreich für hinterfragungswürdig.
„Die hier aufgebrachten öffentlichen Mittel werden für eine Wohnform verwendet, die im eklatanten Widerspruch zu den in der UN-Behindertenrechtskonvention festgehaltenen Wohnkontexten für Menschen mit Behinderungen steht,“ erklärt Univ.- Prof. Dr. Germain Weber.
Die Vorgangsweise der Salzburger Landesregierung widerspricht klar Artikel 19 der UN-Behindertenrechtskonvention, der auf De-Institutionalisierung und selbstbestimmtes Wohnen mit gemeindenahen Unterstützungsdiensten abstellt. Als weiteres Gegenargument führt Weber eine deutsche Studie über die Wohnbedürfnisse von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung an.
Fast die Hälfte der Befragten, die jetzt in betreuten Wohnformen leben, wünscht sich laut der 2010 von der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin durchgeführten Umfrage eine alternative Wohnform. Als Veränderungswünsche werden angeführt: in einer eigenen Wohnung leben, eine individuelle Assistenz in Anspruch nehmen, in einem sozialen Netzwerk eingebunden sein und eine gute Infrastruktur zur Verfügung haben.
„Die Bedürfnisse von Menschen mit Lernschwierigkeiten unterscheiden sich kaum von jenen der Durchschnittsbürger. Sie selbst sollen über ihre Wohnform bestimmen können – sei es in Einrichtungen, in kleinen Wohngemeinschaften oder alleine mit der passgenauen Unterstützung“, stellt Weber fest.
Die Lebenshilfe Österreich tritt für den Ausbau von Wohnformen in kleineren Wohneinheiten ein, die auf die Bedürfnisse der einzelnen Personen zugeschnitten sind. Wesentlich ist, ausreichend Unterstützung in Form von Persönlicher Assistenz österreichweit zur Verfügung zu stellen. Als Basis dafür verlangt die Lebenshilfe eine Vereinbarung nach Artikel 15a Bundesverfassungsgesetz zwischen Bund den Ländern.
yasemin,
10.09.2013, 17:51
@ Renate Költringer: Gefälligkeitsgutachter sind leider die Norm. Sie sind beliebig manipulierbar und keineswegs unabhängig.
Frau Kastner errechnete bei Estibaliz C. bsp. eine Wahrscheinlichkeit von 31 %, dass sie erneut zur Mörderin wird. Fragt sich nur, warum das einfach so geschluckt wurde. Warum nicht 31,5, 32 oder 30,9 %? Wenn der Schwachsinn durchgeht, kommt die Diskussion, bei wie viel % man jemanden laufen lassen darf.
Psychiatrische Diagnosen und die Einschätzung von Geisteskrankheiten sind äußerst schwierig. Böswilligkeit kommt manchmal auch dazu. Es gäbe, wäre das ganze wirklich so unabhängig, genauso viele Meinungen wie Gutachter. Das ist bekannt, anders kann man sich nicht erklären, wieso in dem Bereich so sehr auf Titeln und Autorität geschaut wird. Eigentlich sollte es ja um die Sache an sich gehen. Gert Postl hätte sich Anerkennung verdient, wenn er in der Mathematik etwas geleistet hätte. Aber als Falschpsychiater wird ihm alles mögliche unterstellt, obwohl er vor Fachleuten Vorträge gehalten hat.
Renate Költringer,
10.09.2013, 16:59
Das ist es, was ich immer wieder bemängle: Lebenshilfe statt Lebensverhinderung !
Die Lebenshilfe ist doppelbödig, ohne daß es den Mitbürgern auffällt. Zum einen der Verein Lebenshilfe, das sind die Behinderten mit ihren Familien und Angehörigen, andererseits die Lebenshilfe Ges.m.b.H., ein streng kaufmännisch geführtes Unternehmen, das sich seine „humanen“ Leistungen gut bezahlen läßt und keine Kritik duldet. Und wer aufmuckt, wird gnadenlos vernichtet. Glücklich, wer an dieser Sozialmaschinerie nie anstreift.
Da helfen sie alle zusammen, die Schwachverständigen, die Sachwalter, die Pfleg-
schaftsrichter und die Institutionen, damit nur ja der Geldfluß nicht unter-
brochen wird, und die Behinderten können nicht mehr entrinnen, wenn die Sach-
walterschaft von einem fremden Anwalt ausgeübt wird. Sämtliche Persönlichkeits-
rechte und die verfassungsmäßig garantierten Grundrechte sind hier willkürlich
außer Kraft gesetzt.
Was den Sachverständigen Bachler betrifft : Soviel ich erfahren konnte, wird
ihm der Prozess in Salzburg (!) gemacht, sämtliche Richter, die ihn mit der
Erstellung von Gutachten beauftragt haben, sollen für ihn als Zeugen gehört
werden. Seine Gutachten waren laut Aussage von „Kollegen“ in der richterlichen Chefetage gespickt mit Fachausdrücken, die kein Mensch verstanden hat, dafür
sind aber alle Richter fast in Ehrfurcht versunken vor so viel „Intelligenz“ . Mit Hilfe des Pschyrembel konnte man 95 % des Geschreibsels entziffern, aber den Richtern sind die vieleng leichlautenden Floskeln nicht (?) aufgefallen. Sehr verdächtig !
Was die Ladung der Pflegschaftsrichter als Zeugen betrifft : Für mich wäre das ein Beweis für den allgegenwärtigen Korruptionsfilz, ein inzestuöser Betrieb !
In meinem Fall mußten mehrere Gutachten gemacht werden, bis endlich das drinnen
stand, was oppurtun war, und das lieferte E. B.! Und von positiven Stellungnah- men sollte ich keine Kenntnis erhalten. Tatsächlich : ein kriminelles Komplott.
Karl S T A N G L,
10.09.2013, 14:02
HÖCHST FRAGWÜRDIGE RICHTER BEHINDERN DIE BEHINDERTEN NOCH ZUSÄTZLICH !
Gestern langte als die 556. Ordnungsnummer im Sachwalterschaftsakt von WOLFGANG S. ein die seit über 4 Monaten überfällige Rekursentscheidung des Landesgerichtes Salzburg betreffend den “ Maulkorberlaß “ von Bezirksrichterin Doris GRIESSNER im Februar 2013 ! Wiederum dasselbe hinterhältige & heimtückische Verwirrspiel : auf vollen 15 großen Seiten wird der ganze uralte Käse wieder aufgewärmt und die alten Unsinnsakten kritiklos abgeschrieben einschließlich der absurden Analysen des nun bald vor dem Strafgericht belangten Egon BACHLER !
Mit keinem einzigen Wort wird auf das konkrete Rekursvorbringen eingegangen, nicht der geringste Hinweis auf die allen Menschen zustehenden Grund – und Freiheitsrechte einschließlich des Rechtes auf freie Meinungsäußerung in jedem beliebigen Medium . Sondern nur absolut stures Festhalten am eingefahrenen Geleise der totalen Entrechtung besachwalteter Behinderter, nicht die geringste Bereitschaft zur Durchsetzung der UN – Behindertenrechtskonvention, der EU – Grundrechtecharta und auch der innerstaatlichen Rechtsvorschriften über den Heimvertrag und den Schutz der persönlichen Freiheit in Heimen.
Erbärmlicher geht es wahrlich überhaupt nicht mehr : die Pflegschaftsrichter bilden mit “ geeigneten “ Rechtsanwälten als Sachwalter, mit führenden Landesbeamten der Behindertenhilfe und mit Seriengutachtern a la Egon BACHLER und Ernst GRIEBNITZ ein geradezu perfekt funktionierendes mafioses Komplott zur weiteren Aufrechterhaltung der Massenhaltung wehrloser Oligophrener in Heimen und in anderen Aufbewahrungsanstalten nach der Diktion von Art. 4 OPCAT !
Wann kommt endlich der Jahresbericht der Volksanwaltschaft an den Salzburger Landtag, der schon 4 Monate im Verzug ist. Dort müßten nun alle diese Probleme schonungslos mit vollem Namen genannt werden. Es handelt sich tatsächlich um ein KOMPLOTT !
Nina,
10.09.2013, 11:47
Das ist wohl die Hilfe für Angehörige von Pflegefällen/Behinderten, die immer propagiert wird.
Man muss sich nur an die richtigen Stellen wenden, wenn man Hilfe benötigt. Wird doch so viel getan in Österreich für die Behinderten und für deren Angehörige.
Was lernt man aus dem Fall Költringer/Schwarz?
Suche nie irgendwo Hilfe, verkriech dich in den hintersten Winkel mit deinem Behinderten und versuche, mit der Justiz nie in Berührung zu kommen.
Wir leben in einem Rechtsstaat?
Ein Rechtsstaat, wo fragwürdige Gutachter und ebenso fragwürdige Richter über das Wohlergehen von Menschen entscheiden.
Frau Költringer, ich hoffe, Linz zerlegt E. B. in Einzelteile.
Renate Költringer,
10.09.2013, 10:25
Es ist gut, wenn Bewegung in die Diskussion kommt. Die Kommentare von Herrn Stangl sollten als Denkanstoß gewertet werden, denn vieles in der Behindertenbetreuung läuft totalitär ab wie in einem faschistischen Land, und die Betroffenen können sich nicht dagegen wehren. Herr Russ, Präsident der Lebenshilfe Salzburg, hat mein Mitgefühl dafür, daß er eine behnderte Tochter hat. Wenn diese gut betreut ist in der Lebenshilfe, so ist das positiv. Sicher wird er und seine Familie nicht ausgesperrt, das Familienleben ist dadurch nicht zerstört. Mein 42 – jähriger Sohn wurde 3 Jahre lang von mir isoliert in der Absicht, die Bindung gänzlich zu löschen. Kein Besuch, kein telefonischer Kontakt, dafür aber massive Gabe von Medikamenten…..
Das Ganze wurde als erzieherische Maßnahmen deklariert bei einem 42 Jährigen (!!!)
Vorausgagangen ist eine verleumderische Kampagne unvorstellbaren Ausmaßes,
die Diffamierungen gleichen dem, was die Nazis mit meinem Vater gemacht haben.
Die Lebenshilfe wußte das, sie haben aber weiterhin Öl ins Feuer gegossen. Pein-
lich, daß ich in dem folgenden Strafverfahren in allen Punkten freigesprochen
wurde! Nach wie vor behandelt man mich wie eine asoziale Kriminelle. Viele Unwahr-
heiten wurden durch die Lebenshilfe verbreitet. Es stimmt auch die Antwort von
Herrn Russ nicht, man sei mit mir in ständigem Kontakt, und die Lügen rund um den
geforderten Heimvertrag sind richtig peinlich. Nochmals : Viele organisatorische
Maßnahmen erinnern an totalitäre Zeiten, und ich befürchte nichts mehr, als daß
sich diese wiederholen. Der Grund der Auseinandersetzungen ist ein finanzieller,
denn die Tagessätze für meinen Sohn sind attraktiv. Aber es kann nicht sein, daß
aus diesem Grund jemand lebenslänglich in einer Institution ohne Rechtsgrundlage festgehalten wird. Die Verweigerung der Grund- und Freiheitsrechte funktioniert
nur, weil sich alle zu einer Seilschaft verschworen haben : Richter, Sachverständige, Sachwalter und Institutionen………
Karl S T A N G L,
09.09.2013, 10:46
@Yasemin : ABSCHIEBUNGSMENTALITÄT & GEWERBSMÄSSIGE SKLAVENHALTEREI
Das Hauptproblem liegt darin, daß die Einrichtungsträger den gesamten finanziellen Rechtsanspruch der betroffenen Behinderten gierig und machtausübungsgeil an sich reissen in Form von meist langfristigen sogenannten “ Rahmenvereinbarungen “ mit der jeweiligen Landesregierung. Das unmittelbar betroffene Hascherl wird zur bloßen Aktennummer degradiert, zur Sache, die man nach Belieben herumschieben und irgendwo einlagern kann ! Unfaßbar, warum sich weder Amnesty International noch SOS Mitmensch und sämtliche sonstigen Menschenrechtsorganisationen damit befassen wollen. Sind etwa alle total blind & taub & herzlos !?
Insgesamt handelt es sich um eine gigantische Maschinerie des gewohnheits – und gewerbsmäßigen Menschenhandels nach dem § 104 a Strafgesetzbuch, wie soeben ausführlich dargelegt in der neuesten Post in http://www.enthinderungsexperte ! Bei Tagsätzen bis zu 200 Euro bringt die Anbindehaltung abertausender völlig wehrloser Oligophrener in Lebenshilfeställen etc. weit mehr Ertrag als z.B. das Einquartieren von Asylanten mit Tagsatz um die 17 Euro.
Wir brauchen nun den TOTALEN PARADIMENWECHSEL bundesweit durch Verfassungsbestimmung einheitlich so, daß ausschließlich die betroffene behinderte Person selbst den vollen finanziellen Anspruch hat auf diese Tagsätze und diese in Form des Persönlichen Budgets zur Verfügung hat zum Einkauf sämtlicher Assistenzleistungen am freien Markt, einschließlich der nötigen Verwaltungs – Assistenz, insbesondere der konkreten alltäglichen Budget – Assistenz ! Wir brauchen in Zukunft Hunderte & Tausende bestens ausgebildete, bestens motivierte selbständige Assistenten für diese Zwecke, die sich zwar in frei organisierten Genossenschaften gruppieren können, aber als Selbständige mit Gewerbeschein agieren fernab der jetzt total dominierenden Hascherl – Entsorgungs – Großindustrie mit ihren Erpressungsmethoden !
Yasemin,
08.09.2013, 18:44
@ Herr Stangl: Es ist zwecklos, einen Berufsposter wie Herrn Russ zu kritisieren. Ein mitdenkender Mensch kann sich ohnehin vorstellen, wie es sich in diesen Heimen lebt. Jedenfalls nicht angenehm. Erstklassig ausgestattete Zimmer… Dass ich nicht lache. Als ob das was zu bedeuten hätte.
Man sollte aber nicht vergessen, dass an der Abschiebungsmentalität auch die Verwandten Schuld tragen. Siehe die Belasteten von Götz Ali. Habe absolut kein Verständnis für Eltern, die, obwohl noch Vital, ihr Kind nur alle 2 Wochen mal sehen. Und sich das ganze auch noch schönreden damit, dass es dort gefördert würde und es ihm dort so prima ginge…
Karl S T A N G L,
07.09.2013, 21:37
Lieber Herr Michael RUSS – Präsident LHS
gegen Sie persönlich habe ich natürlich überhaupt nichts, sind Sie doch erst seit kurzer Zeit“ PRÄ – SIDENT „, was bekanntlich Vorsitzender bedeutet. Sie haben ja selbst gar keine Ahnung, wie perfide das System läuft bei einer “ Kindesabnahme “ ! Braucht nur jemand behaupten, der Russ misshandelt und vernachlässigt seine schwerbehinderte Tochter : dann wird sie blitzartig “ ABGEHOLT “ und verschwindet irgendwo in einer Internierungsanstalt, wo dann so schön drauf steht, daß da drinnen die “ Lebens – Hilfe “ verabreicht wird .
Absolut keine Einwendungen habe ich gegen Ihren eigenen Eifer und Ihre Bemühungen, Sie kriegen ja wahrscheinlich keinen einzigen Groschen dafür, daß Sie als “ Präsident “ fungieren, ganz im Gegenteil zum geschäftstüchtigen Geschäftsführer, der sich hier fast in Rufweite in Straßwalchen eingeigelt hat und keineswegs bereit ist Rechenschaft zu geben über die verbrecherische Entführung von WOLFGANG S. aus dem Familienverband damals vor fast 10 Jahren !
Sie haben überhaupt keine Ahnung, wer hinter der hartnäckigen Heimvertragsverweigerung der LHS gGmbH steckt, was einen unverzeihlichen HOCHVERRAT am gesamten Rechtsstaat bedeutet und was unweigerlich zur strafgerichtlichen Verurteilung der Drahtstifter führen wird. Sie haben ja selbst die Lage völlig unter Kontrolle, indem Sie ihre schwerbehinderte Tochter nur tagsüber “ ausstiften “ und tagtäglich ganz genau verfolgen können, welche Fortschritte sie macht oder welche Probleme auftauchen……kein Vergleich mit WOLFGANG S., der vor fast 10 Jahren gewaltsam entführt worden ist und seither als willensloser Sklave der LRS und der LHS gehalten wird wie ein Stück Vieh, genauso wie der Hagingbauer in Neumarkt seine Vieher hält : er hegt & pflegt sie zwar, er führt sie auf die Weide und auf die Alm sogar im Sommer……..aber sie sind sein Eigentum, schon am nächsten Tag verkauft er sie an den Metzger und los hat er sie !
Michael Russ,
06.09.2013, 20:43
Sie haben Recht, Frau Költringer, meine Eltern, die damals noch Kinder waren, wurden nicht von den Nazis verfolgt. Wenn es aber so gewesen wäre, würde mich der unsägliche Vergleich von Herrn Stangl sicher noch mehr anwidern.
Ich habe jedoch eine mehrfachbehinderte Tochter, die in einer Lebenshilfewerkstatt ausgezeichnet betreut wird. Sie freut sich wenn sie morgens hinfährt und kommt am Nachmittag zufrieden nach Hause.
Die Lebenshilfe Salzburg wurde 1967 gegründet und seither hat sich viel geändert. Das damalige Modell entspricht nicht mehr heutigen gesellschaftlichen Visionen und trotz aller Modernisierungen gilt es sicher noch einiges zu verändern. Das geht aber nicht von einem auf den nächsten Tag, weil sich viele Menschen mit Behinderung und deren Eltern in dem gewohnten Umfeld sicher fühlen und keine Veränderungen wünschen. So wie viele andere hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter bemühe ich mich, die Lebenshilfe in diesem Spannungsfeld voranzubringen. Auch wenn das nicht so schnell geht, wie es wünschenswert wäre, halte ich meine ehrenamtliche Arbeit für die Lebenshilfe um vieles konstruktiver als Herrn Stangls wirre und haltlose Schimpftiraden.
Anonymous,
02.09.2013, 15:28
Sehr gute Stellungnahme von Frau Költringer.
Auch wenn ich persönlich die Wortwahl des Herrn Stangl nicht unbedingt gutheiße, so ist doch Kritik am System durchaus angebracht. (Nicht an der Lebenshilfe in Salzburg oder sonstwo, nicht dass das jetzt von der Lebenshilfe falsch verstanden wird, denn die Einrichtungen der Lebenshilfe kenne ich persönlich nicht).
Es gibt massive Bestrebungen, Schwerstbehinderte, vor allem die mit einer sehr hohen Pflegestufe, gegen den Willen der Eltern in Heime abzuschieben und die Eltern mit allen Mitteln mundtot zu machen.
Renate Költringer,
02.09.2013, 14:51
Antwort an den Beitrag von Herrn Michael Russ : Es steht Ihnen nicht gut an, im Zusammen-
hang mit den von Herrn Stangl zitierten KZ – ähnlichen Zuständen so zu argumentieren. Ihr Vater wurde vermutlich nicht von den Nazis verfolgt, MEINER wurde sofort nach dem Anschluß verhaftet ! Die aussondernden Praktiken sind heutzutage nur etwas feiner verpackt, ansonsten grassiert dieser Ungeist nach wie vor. Die Verpackung ist so behübscht, dass viele Leute nicht darüber nachdenken, was sich darin verbirgt. Wenn Sie bestehende Parallelen mit den heutigen Verhältnissen (Wegschließen aus der Öffentlichkeit, Verhinderung der Schul-bildung, Ruhigstellung mit Psychopharmaka, kahl geschorene Köpfe, Ausschalten der nächsten Angehörigen aufgrund von Verleumdungen, Preisgeben an die Nikotinsucht usw.) nicht erkennen können oder wollen, müssen Sie blind sein. Natürlich ist es wesentlich angenehmer, weiterhin auf der heiligen Kuh zu sitzen, weil man ja so GUUUUT ist, als ernsthaft über Änderungen nachzudenken, die zum Wohle der beeinträchtigten Menschen wären, wie z. B. in Schweden. Es ist nie alles nur gut oder schlecht, aber selbstgefällige Zufriedenheit ist das größte Hindernis für positive Entwicklungen. Und die ganz normalen, für ALLE Bürger geltenden Gesetze und Rechte fordere ich für meinen Sohn und für alle Behinderten ein. Es gibt noch sehr viel zu tun ! Erst nach Ausräumung ALLER Kritikpunkte
ist die Lebenshilfe Salzburg glaubwürdig.
Renate Költringer,
02.09.2013, 14:50
Antwort auf den Bizeps -Beitrag bs bezüglich der Kritik an Karl Stangl
Man kann sich vorstellen, wer sich hinter bs verbirgt, Lebenshilfe Wien ist nicht gleich
Lebenshilfe Salzburg ! In Wien gibt es einen ordnungsmäßigen Heimvertrag für alle Bewohner, in Salzburg wird dieser verbissen verweigert. Wo käme man denn da hin, wenn
den Heiminsassen alle selbstverständlichen Bürgerrechte (Grund- und Freiheitsrechte, das Recht auf Schulbildung, auf Familie und viele andere selbstverständliche Rechte) zuerkannt werden ? In diesem Zusammenhang scheinheilig von „Inclusion“ zu faseln, ist ziemlich dreist. Die Angriffe auf Herrn Stangl, der zu Recht Missstände aufzeigt, zeigen, wes Geistes Kind deren Verfasser sind. Anstatt sich einer ernsthaften, längst fälligen Diskussion zu stellen, Ungerechtigkeiten auszuräumen und einen ehrlichen, humanen Weg zu beschreiten, wird wie üblich mit Schlamm geworfen. Kritiker sind verdächtige Subjekte, sie werden mit aller zu Gebote stehenden Härte bekämpft oder eingeschüchtert. Oder was glauben Sie, wie betroffene Eltern reagieren, wenn ihnen in Anbetracht der Unterbringung ihrer Kinder in einem abbruchreifen Haus gesagt wird: „ Wem in der Lebenshilfe etwas nicht passt, der kann seine Kinder oder Angehörigen sofort abholen.“ So etwas kann sich nur die Lebenshilfe Salzburg erlauben. Speziell ältere Angehörige machen sich Sorgen um die Zukunft und werden nach einer solchen Einschüchterung schweigen. Denn wer kann beispielsweise im Alter von 75, 80 Jahren noch einen Behinderten betreuen ? Warum hat die Lebenshilfe noch nicht geklagt ?
Weil dann endlich ALLE FAKTEN auf den Tisch kämen !
Die Struktur der Lebenshilfe ist doppelbödig, und der durchschnittliche Bürger blickt da gar
nicht durch : Zum einen gibt es den Verein Lebenshilfe, das sind die betroffenen Eltern oder Familien, mit ihren behinderten Kindern, mit erwachsenen Kindern oder sonstigen behinder-ten Angehörigen. Zum anderen gibt es die Lebenshilfe Ges. m. b.H.
bs,
27.08.2013, 16:34
Ein Kommentar auf den Angriff des „Herrn“ Stangl:
Dieser Herr tobt sich offensichtlich im Internet aus – und attackiert aus der untersten Schublade — der sollte sich schämen!
ich würde an Stelle der Lebenshilfe Salzburg, diesen Herrn gerichtlich verklagen– aber wahrscheinlich ist es besser sich auf das Niveau dieses Herrn nicht herunterzulassen!
Sehr viele Personen, die die Einrichtungen der Lebenshilfe kennen und schätzen und auch wissen, dass man dort sehr auf Selbstbestimmung und Weiterentwicklung der betreuten Personen achtet, sollten einen Kommentar dazu abgeben.
Michael Russ,
23.08.2013, 19:15
Herr Stangl, mir ist schon mehrmals aufgefallen, dass Sie Einrichtungen der Lebenshilfe Salzburg mit KZs vergleichen. Irgendwie habe ich das Gefühl, Herr Stangl, dass Sie das Konzept Vergleich nicht so richtig verstanden haben. Ein Vergleich, Herr Stangl, funktioniert in beide Richtungen. Wenn Sie also behaupten, Herr Stangl, Wohnhäuser der Lebenshilfe Salzburg seien wie KZs, sagen Sie damit auch, KZs seien gewesen wie Wohnhäuser der Lebenshilfe Salzburg – also bestausgestattete Einzelzimmer in Häusern für 12 Menschen, personenzentrierte Betreuung, etc. Und das, Herr Stangl, ist erstens eine Missachtung der Menschen, die in KZs unmenschliches Leid erfahren haben und zweitens eine Verharmlosung von Nazi-Gräueln. Und ich hoffe doch, Herr Stangl, dass Sie diesen Effekt Ihres Vergleiches weder beabsichtigen noch billigend in Kauf nehmen. Daher, Herr Stangl, schlage ich vor, dass Sie, wenn Sie die Lebenshilfe Salzburg unbedingt beleidigen müssen, eine zivilisierteren Weg dafür wählen. Michael Russ, Präsident der Lebenshilfe Salzburg
Gertrude Sladek,
15.08.2013, 19:32
@Bernhard, ist das genial, dass Du auch hier im Forum vertreten bist, zumindest liest Du mit. Heute habe ich Dich anhand der Empfehlungen für Facebook erstmals realisiert. Und natürlich ist die Forderung der Lebenshilfe zu begrüßen:-)!
Karl S T A N G L,
15.08.2013, 17:53
“ LEBENSHILFE SALZBURG NOCH WEIT SCHLIMMER ALS SCHERNBERG !
Genau um das geht es ja hierzulande : die LHÖ in Wien hat ja überhaupt keine Ahnung, wie diktatorisch, machthaberisch 6 monopolgeil sich die LHS – Führung aufführt seit Jahrzehnten hier in “ OLIGOPHRENISTAN “ ! Genauso in Tirol, da gibt es im Internet über tausend Seiten Anschaungsunterricht über die scheinheiligen & heiligenscheinmäßigen Praktiken ! Man muß ja die weit verstreuten und äußerlich perfekt getarnten Klein – KZ ‚ s der LHS zusammenrechnen, als würde es sich nur um ein einziges großräumiges Ghetto mit ca. 500 bis 700 Internierten handeln. Und über all diesen miesen Praktiken der riesengroße Heiligenschein, vor dem alle Politiker in die Knie gehen zur rituellen Anbetung & Devotion !
Als Draufgabe gibt es von den Pflegschaftsrichtern nach Lust & Laune passende Schutzhaftbefehle und Einweisungsparere – Beschlüsse , denn kein einziger Mensch “ mit besonderen Bedürfnissen “ geht freiwillig und von selbst in einen solchen Lebenshilfestall ! Und wenn nun die Salzburger Landeskorrespondenz Nr. 51395 vom 6.August 2013 behauptet, in den nun geplanten “ Neuen Räumen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen “ in Schernberg würde der “ SCHÖNE ALLTAG “ hoch über dem Salzachtal ermöglicht……….so muß doch festgestellt werden : fernab der Kommune, nur über einen sehr steilen Weg erreichbar, und “ täglich rund um die Uhr begleitet und betreut „, das bedeutet die Allgegenwart der Institution, das ist genau das ganz prompte Gegenteil von dem , was die BRK verlangt und auch die innerstaatliche Pflegevorsorgevereinbarung 1993 zwingend vorschreibt !
Für wie blöd halten uns eigentlich die Politiker und auch die mit ihnen verbandelten “ Anbieter “ von “ Anbindehaltung „. Der Volksanwaltschaft müssen wir nun das ganze Problem erneut vorlegen in gebotener, präventiver Dringlichkeit : dieses Wahnsinnsprojekt muß sofort vom Präsentiertisch !
Gerhard Lichtenauer,
14.08.2013, 20:09
Respekt der ‚Lebenshilfe Österreich‘ für diese klare Positionierung zur konsequenten Deinstitutionalisierung und Realisierung der Grund- und Freiheitsrechte nach UN-BRK (insbes. Art. 19). Es wäre fein, wenn sich die Lebenshilfe- Landesorganisationen (eigenständig wie man weiß) dieser Linie auch in der Tat anschließen könnten und ihrem bisherigen Segregations-Irrweg radikal abschwören würden.
Das wäre auch deshalb Inklusions-Not-wendig, weil die Länder als Sozialträger und Kostenträger gerade auch deshalb noch immer auf Verschleppungsmodus zur Konventionsumsetzung stehen, um ihre bisherigen Exklusions-Vertragspartner nicht zu vergraulen. So lief es doch auch hier in Salzburg und so läuft der Hase immer noch.
Sagt euch doch los von der Menschenrechtsignoranz der Länder und ihrer ökonomistischen Knebelung. Macht da einfach nicht mehr mit, stellt euch auf die Seite des Rechts!
Karl S T A N G L,
14.08.2013, 13:48
LAND SALZBURG = OLIGOPHRENISTAN !
Absoluter SCHWACH – SINN, was sich diese neue Salzburger Landesregierung da erlaubt mit schöner Ausrede auf die Vorgänger – Regierung ! Und wieso verschweigen die angeblich GRÜNEN diesen Skandal nun genauso verbissen, wie alle anderen Parteien ? Keinerlei Protest ist auch nur irgendwo spürbar im gesamten Lande OLIGOPHRENISTAN ! Nur aus WIEN kommt schwacher Protest vonseiten der LHÖ ???
Dieses Wahnsinnsprojekt verletzt ja auch die gemeinsame Pflegevorsorgevereinbarung des Bundes mit allen 9 Ländern aus 1993, wo ausdrücklich auch für den Bereich der Behindertenhilfe das Postulat “ AMBULANT VOR STATIONÄR “ vertraglich vereinbart worden ist als absolut verbindliche Richtlinie ! Und nun stellen sich alle, ja ausnahmslose alle Salzburger Landespolitiker urblöd, auch jene beiden, die fast in Rufweite von Schernberg wohnen . Was sagt etwa dazu der frühere Landesrat für Soziales Seppp OBERKIRCHNER dazu, der ebenfalls in der Nähe von Schernberg sein Zelt aufgeschlagen hat : er soll uns seine Meinung hier ins Forum schicken !
Und was sagt der ebenfalls ehemalige Landesrat für Soziales Erwin BUCHINGER dazu, der sich nach Wien abgesetzt hat schon vor Jahren und sowohl als ehemaliger Sozialminister als auch als nunmehriger Wächter über die BRK im gesamten Bundesgebiet sicherlich eine aktuelle Meinung mitzuteilen hat über den exzessiven Ausbruch von Oligophrenie bei der aktuellen Salzburger Landesregierung ?
Was sagt dazu der MONITORING – Ausschuss in Wien, der durchaus Kompetenzen beanspruchen kann in diesem Zusammenhang, weil die elementarsten Grundrechte der Betroffenen massiv gefährdet sind durch das Beibehalten und Einzementieren absolut konventionswidriger Unterbringungs – und Betreuungskonzepte ?
Schon sehr eigenartig, daß die lokale Presse das Thema überhaupt nicht aufgreift bzw nur Haus – und – Hof – Berichterstattung liefert !