Die Lebenshilfe prämierte gestern inklusive Projekte aus ganz Österreich als Vorbilder für ein gelungenes Miteinander
„Wir brauchen Initiativen wie den Inklusionspreis, weil sie Menschen mit Engagement vor den Vorhang holen, zeigen was möglich ist und damit auch anderen Anregung geben, aktiv zu werden. Ich freue mich sehr, dass unsere gemeinsame Kooperation mit der Lebenshilfe so viel positive Resonanz findet und nun zu einer Tradition geworden ist. Ich danke allen Einreichenden für ihr Engagement und ihre Ideen und gratuliere den Preisträger*innen sehr herzlich.“
Mit diesen Worten fasst Bettina Glatz-Kremsner, Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Lotterien, den Inklusionspreis zusammen und drückt ihre Anerkennung gegenüber den Projekt-Gewinnern aus.
Mit guten Beispielen voran – inklusiver als vorher!
Mit diesen Projekten holt die Lebenshilfe praktische Beispiele für die gelungene Umsetzung von Inklusion in Österreich vor den Vorhang. Sie zeigen vor wie Barrieren in Kopf und Alltag für Menschen mit Behinderungen in Österreich abgebaut werden. Sie ermöglichen dadurch Menschen mit intellektuellen Behinderungen ein chancengleiches Leben und wirken zugleich motivierend – auf Einzelpersonen, Organisationen und Unternehmen.
Eine erlebnisreiche Gala
Am 19. November wurden die Preisträger*innen gemeinsam in Kooperation mit den Österreichischen Lotterien ausgezeichnet. Das dynamische Moderations-Duo Ani Gülgün-Mayr (ORF) und Klaus Brunner (Selbstvertreter der Lebenshilfe) führten durch den Abend.
„All diese Gewinnerprojekte, aber auch die 80 Einreichungen sind wichtige Schritte. Hoffentlich machen sich viele andere dadurch auf den Weg in Richtung einer inklusiveren Gesellschaft“, so Lebenshilfe-Präsident Germain Weber.
Neben der Auszeichnung bekamen alle Bundesland-Gewinner zusätzlich ein Kunststück aus der Werkstatt 2 der Lebenshilfe (Rueppgasse, 1020 Wien). Wie Vorurteile und Barrieren erlebt und verwandelt werden können, führte Poetry-Slammer Emil Kaschka gemeinsam mit der Dance Company „ich bin ok“ auf. Außerdem durften sich die Gäste dieses Jahr über ein wunderschön gestaltetes Mal-Set aus der Lebenshilfe ARTelier Loackerhuus aus Götzis (Vorarlberg) freuen.
Die Gewinner – einmal quer durch Österreich
Der 5.000 Euro Förderpreis der Österreichischen Lotterien ging diesmal an den Bundeslandsieger aus Niederösterreich:
„Der kleine magische Laden“ von Nicole Steinacher. Ein Platz zum Verweilen, zum Einkaufen, aber auch ein Unternehmen, das Menschen mit Behinderungen bei vollem Gehalt einstellt.
Wien: Das Bundesland Wien erfreut sich aufgrund der zahlreichen Einreichungen über zwei Preisträger*innen:
Eine Radiosendung, bei der es um Barrierefreiheit, selbstbestimmtes Leben und Inklusion geht: „Barrierefrei aufgerollt – kurz, kompakt und leicht“ von BIZEPS – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben.
„Ich will und ich kann arbeiten! Und ich verdiene eine Chance!“ Ö3 / ORF
Eine Sendung, die auf Ö3 am 2. Mai ganztägig ausgestrahlt wurde. Lehrstellen für Jugendliche mit Behinderungen wurden gesucht und auch gefunden.
Kärnten: Ein Vorzeigebetrieb für barrierefreien Urlaub der Spitzenklasse: „Zusammen Urlaub machen“ im Familien Strandhotel der Inklusion Orchidee
Oberösterreich: Ein barrierefreier Zugang zum Gesundheitssystem mit optimaler Betreuung ohne Wartezeiten dank der „Ambulanz für Inklusive Medizin (AIM)“des Konventhospitals der Barmherzigen Brüder, Linz Institut für Sinnes- und Sprachneurologie.
Salzburg: Was zwei Autor*innen durch Zusammenarbeit auf Augenhöhe erreichen können: ein leicht verständliches Sachbuch auf Basis wissenschaftlicher Regeln. „Buch in Leichter Sprache über die Geschichte der Mensch-Zuerst-Bewegung und die Politik der Zweiten Republik Österreich“ von Manuela Glaser-Amlacher.
Steiermark: Echte Arbeitsplätze in echten Firmen für Menschen mit Behinderungen: „inArbeit – Gehalt statt Taschengeld“ von Jugend am Werk Steiermark GmbH.
Tirol: Gemeinsam klettern und Erfahrungen austauschen. „INKlettern“ vom Österreichischem Alpenverein / Alpenvereinsjugend macht es möglich.
Vorarlberg: Eine Schule, wo jedes Kind seinen Platz hat und gemeinsames Lernen durch personalisierten Unterricht und altersgemischte Klassen gelebt wird: „Vielfalt macht Schule“ der Volksschule Ludesch.