Lebenshilfe zum Down-Syndrom-Tag: „Was heißt schon behindert?“

Weber: Mehr Bewusstseinsbildung zum Leben von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung

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„Ich sehe mich als ganz normalen Menschen. Ich bin froh, dass es mich gibt“, sagt Helga Steinlechner, Peer-Beraterin und Selbstvertreterin bei der Lebenshilfe.

„Down“ ist die lebenslustige Tirolerin mit den wachen, blauen Augen nur dann, wenn sie verspottet wird, denn: „ich fühle mich behindert, wenn ich in der Öffentlichkeit diskriminiert werde.“

Der 21. März rückt Menschen wie Helga Steinlechner ins gesellschaftliche Blickfeld. Ihr ist es an diesem Tag wichtig zu betonen, „dass die Eltern von Kindern mit Down-Syndrom den Mut haben, zu uns zu stehen.“

Menschen mit Down-Syndrom werden in unserer Gesellschaft mit durchwegs positiven Eigenschaften wie soziale Intelligenz und Kreativität in Verbindung gebracht. Dennoch sind sie es, die einer Nackenfaltenmessung, einem Blut-Gentest oder einer Präimplantations-Diagnose am ehesten zum Opfer fallen.

„Der Blick unserer Gesellschaft auf Menschen mit Down-Syndrom pendelt zwischen Furcht und Faszination. Dass immer weniger Kinder mit Down-Syndrom zur Welt kommen, lässt den Schluss zu, dass die Angst in den meisten Fällen überwiegt“, stellt Lebenshilfe-Präsident Univ.-Prof. Dr. Germain Weber fest und regt einen breit angelegten Diskussionsprozess mit allen Systembeteiligten über medizinische, rechtliche und ethische Aspekte des Lebens mit Beeinträchtigungen an.

„Unser Anliegen ist es, ein gesellschaftliches Bewusstsein für ein gutes Leben von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung zu erzeugen. Es geht um die Geisteshaltung, den einzelnen Menschen in seiner Würde zu achten und in seinem ganzen Wesen zu akzeptieren. Bewusstseinsbildung ist eine Form von Herzensbildung, und sie findet im gesellschaftlichen Miteinander ihren Ausdruck“, so Weber. Helga Steinlechner ergänzt: „Ich werde am 21. März an all die anderen denken, die so sind wie ich, und mein Leben genießen.“

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