Internationale Vergleichszahlen sind irreführend
„Wir werden weder qualitative noch quantitative Verschlechterungen in unserem Bildungssystem hinnehmen“, meint der Vorsitzende der Personalvertretung der Wiener Pflichtschullehrer, Wolfgang Drexler.
Der Finanzminister hat die Absicht, die Schülerzahlen pro LehrerIn zu erhöhen. Dazu nimmt er internationale Vergleiche zur Hand und behauptet, dass das Verhältnis in Österreich viel besser ist, als in anderen Ländern.
„Was er verschweigt, ist der Umstand, dass in dieser Zahl in Österreich Verwaltungstätigkeiten der Lehrer und alle Formen der speziellen Betreuung wie Integration ausländischer und behinderter Kinder, Hilfen für lernschwache und verhaltensauffällige Kinder usw. enthalten sind, was in den anderen Ländern nicht der Fall ist. Er vergleicht also Äpfel mit Birnen“, stellt Drexler fest.
Drexler weiter: „Diese Form der Bildungsdiskussion kennt man. Sie ist allerdings mit der Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen noch polemischer und plakativer geworden. Dabei ist man in der öffentlichen Diskussion auch bereit, einen ganzen Berufsstand bedenkenlos ins Eck zu stellen. Kein Manager eines Großbetriebes, der so mit seinem Personal umgeht, würde dienstlich länger als 14 Tage überleben.“
„Wir werden das nicht akzeptieren und uns – gemeinsam mit den Eltern – gegen diese Politik wehren“, betont Drexler abschließend.