Leserbrief zum Artikel „Sie kommen nicht mehr zur Welt“

Folgenden Leserbrief habe ich am 25. Juni 2009 an die Presse gemailt.

Parlament Österreich
BIZEPS

Zum Artikel „Sie kommen nicht mehr zur Welt“ und „Ausfechten statt Andacht“ von Dr. Franz-Joseph Huainigg in der Presse vom 22. Juni 2009, erlaube ich mir als betreuender Lehrer der Schule für Sozialbetreuungsberufe zweierlei Klarstellungen und genausoviel Dank.

Im Artikel heißt es, ich hätte gesagt „Es müssen zuerst die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit behinderte Kinder zur Welt kommen können“. Tatsächlich war es mir allerdings ein Anliegen, im Sinne der Gewaltentrennung mit einem (Ex-)Abgeordneten nicht die Empörung über die Rechtssprechung des OGH zu diskutieren, sondern dringend notwendige Verbesserungen für behinderte Menschen von einem der in der Gesetzgebung Tätigen einzufordern. Es ist einfach zu erkennen, was die anderen (diesfalls der OGH) zu tun hätten und schwierig im eigenen Bereich die nötigen Schritte durchzubringen.

Zweitens: Wie können wir von jungen Menschen verlangen, keinen „schlampigen Umgang“ mit der nationalsozialistischen Vergangenheit zu pflegen, wenn die bisherigen Aussagen des dritten Nationalratspräsidenten Graf in der Fraktion des Herrn Dr. Huainigg noch immer nicht für ausreichende Reaktionen reichen? Ich habe Herrn Dr. Huainigg ersucht, genauso wie mit meinen Studierenden, gemeinsam mit den ÖVP-Abgeordneten und Herrn Graf in die Ausstellung zu gehen – vielleicht genügt das ja für Anlassgesetzgebung.

Im Übrigen sind Initiativen wie unsere gemeinsame geradezu unverzichtbar und unser Dank gilt dem Historiker Michael Schedl und Dr. Huainigg für die wertvolle Auseinandersetzung: Vielleicht findet sie ja sogar im Parlament ihren Niederschlag.

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