Licht für die Welt bedauert Budget für internationale Entwicklungszusammenarbeit 2024

Österreich kann mehr, um Armut und Hunger zu reduzieren– Menschen mit Behinderungen doppelt so oft betroffen

Julia Moser
Gregor Kuntscher

„Das gestern beschlossene Budget für internationale Entwicklungszusammenarbeit ist kein hoffnungsvolles Zeichen für Österreichs internationales Engagement. Österreich kann mehr, auch in herausfordernden Zeiten wie diesen, um Armut und Hunger in der Welt zu mindern“, bedauert Julia Moser, Geschäftsführerin von Licht für die Welt Österreich, den gestrigen Budgetbeschluss.

Die bilateralen Mittel für 2024 stagnieren, die budgetierten AKF-Mittel sinken sogar im Vergleich zu den heuer tatsächlich investierten.

Für 2024 prognostiziert die Bundesregierung lediglich 0,27% des Bruttonationaleinkommens (BNE) in öffentliche Entwicklungshilfeleistungen zu investieren. Ein klarer Rückschritt gegenüber den 2022 erreichten 0,39%, den die Regierung anscheinend fortsetzen will: Ohne einberechnete Entschuldung des Sudans, die auch in den Vorjahren angekündigt, aber nie umgesetzt wurde, könnten Österreichs Entwicklungshilfeleistungen 2027 nur noch 0,23% des BNE betragen.

„Damit verabschiedet sich die Bundesregierung nach ein paar Schritten in die richtige Richtung, abermals vom 0,7% Ziel“, zeigt sich Moser enttäuscht. Angesichts der mehrfachen Krisen und den steigenden Armuts- und Hungerzahlen habe sie sich einen größeren Beitrag erwartet.

„Menschen mit Behinderungen sind von Armut und Hunger doppelt so häufig betroffen, wie Menschen ohne Behinderungen“, weiß Moser und verweist auf den UN-Bericht zu Behinderung und Entwicklung: Frauen mit Behinderungen leiden demnach noch einmal doppelt so häufig an Hunger als Männer mit Behinderungen. Zudem haben sie im Vergleich zu ihren männlichen Peers doppelt so häufig kein eigenes Einkommen.

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