Zum Welttag der Menschen mit Behinderungen am 3.12. fordert LICHT FÜR DIE WELT, dass Menschen mit Behinderung dringend in alle Hilfs- und Entwicklungsprogramme einbezogen werden müssen.
Aktuell versorgt LICHT FÜR DIE WELT 18.000 Menschen mit Behinderung nach der Taifun-Katastrophe auf den Philippinen mit lebensnotwendigen Hilfsgütern.
Der verheerende Taifun auf den Philippinen hat 11,5 Millionen Opfer gefordert. 830.000 Menschen mit Behinderung leiden unter den Folgen. Sie trifft die Naturkatastrophe besonders hart. Viele sind nicht mobil, können schwer oder gar nicht flüchten und haben oft keinen Zugang zu Hilfslieferungen. LICHT FÜR DIE WELT versorgt gemeinsam mit Partnern wie CBM International 18.000 Menschen mit Behinderung mit Wasser, Lebensmitteln, Medikamenten, Kleidung und anderen lebensnotwendigen Gütern. So wird sichergestellt, dass die Schwächsten in der akuten Notsituation ausreichend Hilfe bekommen.
Barrierefreier Wiederaufbau
Rupert Roniger, Geschäftsführer von LICHT FÜR DIE WELT, appelliert an die internationale Gemeinschaft, beim Wiederaufbau an Barrierefreiheit zu denken und behinderte Menschen in die Planung miteinzubeziehen: Gebäude wie Schulen und Krankenhäuser müssen auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich sein. LICHT FÜR DIE WELT ermöglicht mit der Partnerorganisation RBI (Resources for the Blind) den Wiederaufbau von 90 zerstörten Schulen, in denen 350 blinde SchülerInnen unterrichtet werden.
Barrieren zu beseitigen und Türen zu öffnen ist auch das Motto des morgigen Welttags der Menschen mit Behinderungen. Barrierefreiheit geht weit über physische Barrieren wie Stufen, fehlende Rampen, zu schmale Türen, hinaus. Auch Kommunikation muss den diversen Bedürfnissen unterschiedlicher Menschen angepasst werden. Das umfasst Braille- und Computerlesegeräte für blinde Menschen, Übersetzung in Gebärdensprache für gehörlose Menschen sowie Texte in leichter Sprache für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Eine Leicht Lesen Version des vorliegenden Textes finden Sie hier: www.lichtfuerdiewelt.at/content/barrierefrei-helfen
85% der Menschen mit Behinderung leben in Entwicklungsländern
Eine Milliarde Menschen leben mit Behinderung. 85% in Entwicklungsländern. Besonders in den ärmsten Regionen der Erde sind noch viele Schritte nötig, bis die UN-Behindertenrechstkonvention umgesetzt ist. Weniger als fünf Prozent der Kinder mit Behinderung haben je die Chance eine Schule zu besuchen. LICHT FÜR DIE WELT arbeitet intensiv daran, dass behinderte Menschen in Entwicklungsländern die Chance bekommen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Wir haben uns das Ziel gesetzt, dass 10.000 Kinder mit Behinderungen in den nächsten fünf Jahren mithilfe von LICHT FÜR DIE WELT in Ländern wie Äthiopien, Südsudan und Bolivien in die Schule gehen können, so Rupert Roniger.
2013: Inklusion gewinnt an Bedeutung
Inklusion bekommt in der Entwicklungszusammenarbeit einen wachsenden Stellenwert. Im September 2013 war Inklusion in der Entwicklungszusammenarbeit erstmals Thema eines UN High Level Meetings. In New York haben sich die UN-Mitgliedsstaaten in einem gemeinsamen Schlussdokument zu konkreten Schritten bekannt, um Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe inklusiv und barrierefrei zu gestalten.