Liebe Freunde, Familie, MitstreiterInnen, Wegbegleiter und KämpferInnen!

Die Geburtstagsrede einmal anders - Gabriela Obermeir und Cornelia Scheuer hielten bei der Feier "20 Jahre BIZEPS als Verein" am 20. Mai 2014 in der Bunkerei in Wien eine Festrede.

Rede Gabriela Obermeir und Cornelia Scheuer 20 Jahre-BIZEPS
BIZEPS

Es sollte keine „normale Rede“ sein, sondern ein schwung- und humorvoller Rückblick auf die Geschichte von BIZEPS.

Dabei wurden auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzeln vorgestellt und das in kleine Gedichten verpackt. Auch die Gründungsmitglieder wurden erwähnt.

Gemeinsam vorgetragen war diese Rede für das Publikum sehr unterhaltsam und kam ausgesprochen gut an, wie der anschließende Applaus zeigte.

(Fotos von der Feier)

Die Geburtstagsrede

Der Text

Seit 20 Jahren „offiziell“ gibt´s BIZEPS als Verein.
Darum … ob fad, ob seriös, ob peinlich oder gemein,
eine Geburtstagsrede muss einfach sein.

Wir beide – Conny und Gabi – wurden bestellt,
Euch kurz zu erzählen über BIZEPS Welt.

Deswegen muss ein Rückblick her,
erwähnt wird auch die Gegenwart.
Die Zukunft, die wir uns ersehen,
wollen wir auch noch kurz erwähnen.

In einem kleinen Zimmer, seinerzeit
trafen sich 8 Menschen zu allem bereit.
Mehr Rechte und mehr Möglichkeiten,
wollten sie für sich erstreiten.
Dabei waren Martin, Bernadette, Dorli, Franz,
Annemarie, Erna, Manfred und Hans.

So machten sie sich ans Werk:

Einen Grundsatz jeder kennt:
„Wissen ist Macht“,
Das Neueste wurde in BIZEPS-INFO gebracht.
Gedruckt und auf Diskette gebrannt,
wurde es als Sprachrohr bekannt.

Als erster musste der 13A dran glauben,
Rollstuhlfahrer brachten die Busfahrer zum schnauben.
Die Strecke wurde blockiert.
Fußgänger und Autofahrer waren schockiert.

„Wir wollen mitfahren!“, stand auf dem Plakat.
Die Wiener Linien beugten sich dem Traktat.
Und endlich schritten Sie zur Tat.

Die Busse wurden Niederflur,
Lifte in den Stationen,
so ging es weiter in kleinen Portionen,
Bald ist es doch soweit,
der Nahverkehr ist endlich für uns g´scheit.
Die alten Bim´s gehören noch Boston,
sie fahren bis sie z´ammenrosten.

Der nächste Streich, die Ärztekammer –
huch, das war ein Katzenjammer,
dem großen Druck gaben sie nach,
jede Praxis wird vermessen
das Personal wird nicht vergessen,
beraten, geschult und sensibilisiert,
behandeln sie uns jetzt nicht mehr pikiert.

Als erstes Zentrum für Selbstbestimmtes Leben,
gibt es auch Mut und Peer-Beratung für jeden.
Ob Wohnen, Assistenz und Mobilität,
jedes Anliegen hat Priorität.

Aktive Leute braucht´s dazu,
mit Werten, Zielen, Ausdauer und Kraft
Dass man das über 20 Jahre schafft.

Da ist Martin:
schlau, diplomatisch, zielstrebig und ein Gourmet,
endlich zu haben für jeden Schmäh,
solange nicht Buchhaltung oder Team-Sitzung droht,
kommt er in keine uns bekannte Not.
Steak und Schokolade retten seine Tage.

Annemarie und Manfred,
von früh bis spät,
verstärkten den Vorstand,
das liegt auf der Hand.
Museumsquartier und Ärztekammer,
machten ihnen Katzenjammer. [..]

Von Anbeginn zieht´s Bernie zum großen Kino hin.
Theatersäle, Kinokassen,
Bernie kriegt sie schon zu fassen.
Immer kann man sie erreichen,
nur für die Viennale muss alles and´re weichen.

Dorothea Brozek war im ersten Vorstand.
Persönliche Assistenz lang ihr auf der Hand.
Nach einiger Zeit wagte Sie den Spagat
und gründete mutig die WAG.

Damit in der Abrechnung alles stimmt,
prüft Erna jede Rechnung geschwind.
Durch dies und andere Aktivitäten
hat sie das Ehrenmitglied verdient.

Markus unser Techniker,
schaut, dass alles funktioniert.
Von Glühbirne bis Webauftritt,
Flughafen und ÖBB
dank Markus läuft das wie geschmiert.
Pragmatisch bleibt er sogar dann,
wenn es durch die Gänge bricht:
Markus, mein PC geht nicht!

Conny unsere Künstlerin,
tanzt durch alle Lokale in Wien
plaudert mit Wirtsleuten und Gästen
um die Barrierefreiheit zu testen.
Dazwischen wird beraten von A bis Z.
Manchmal dreht sie sich dann um im Bett.
Ihre Arbeit beginnt um dreiviertel Zehn.
damit sie im Büro ist um … 10.

Lexikon und Duden haben wir nicht gebunden,
Das große Wissen wurde in Magdalena gefunden.
unermüdlich liest sie Artikel,
korrigiert unsere Fehler in 1000 Schriftstücken.
Manchmal wird sie richtig wild,
und bringt uns zur Weißglut mit Beistrichen wo keine sind.

Veronika bei jedem Wetter sich auf ihre Beine macht.
Das Maßband und die Wasserwaage als ihre Begleiter
danach sind die Ärzte um einiges g´scheiter.
Wenn wer an Arzt braucht, bitte Veronika fragen,
sie hat alle im Praxisplan eingetragen.
Essen muss sie nur jeden zweiten Tag,
damit sie so schlank bleibt, wie sie es mag.

Hannes fehlt uns schon seit langem.
Wir wollen ihn gern wieder empfangen.
Wir schickten ein Video, Rumkugeln und Karten,
Doch Hannes lässt uns einfach warten.

Eva, die Allrounderin,
ist für uns nur ein Gewinn.
Ob Foto, Gemälde oder Video,
sie zeichnet BIZEPS farbenfroh.
Am Telefon klingt sie wie ein Engel.
Zuhause liebt Sie ihren Franz, den blonden Bengel.
Der Freitag ist ihr Feiertag,
denn das ist der Franz-Frei-Tag.

Gabi, unsere jüngste Beraterin,
ist wortgewandte Rednerin.
Beim Mittagstisch mit guten Sprüchen,
und manchmal auch mit bösen Flüchen,
erweitert sie unser Allgemeinwissen,
mit literarischen Leckerbissen.
Nur wenn das Wetter Kapriolen schlägt,
Gabi eine kreative Pause einlegt.

Elisabeth verstärkt den Vorstand seit ´nem Jahr.
Als BIZEPS-Unterstützerin, die sie eh schon immer war.
Zwischen Kind und Frauenberatung,
Aktivistin, Tänzerin – zieht sie´s auf die Bühne hin.
Zwischen drinn und mitten durch
Elisabeth ist ein Gewinn.

So viele Menschen BIZEPS zur Seite stehen,
Verzeiht wenn wir den ein oder andere übersehen.

Und Vieles ist bis jetzt erreicht,
die Zeit Alles zu nennen nicht reicht.
Andere Dinge sind noch Skandal.
Wir bleiben dran, auf jeden Fall.
An Assistenz und Inklusion,
an Umsetzung der UN-Konvention.

Aber heute wollen wir Schultern klopfen,
das Erreichte feiern, mit gutem Tropfen,
Damit wir in die Zukunft gehen,
die gesteckten Ziele mit frischem Auge sehen,
und morgen leben, was wir heute erstreben.

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